Bei Hitze: Zverev erreicht olympisches Achtelfinale
Alexander Zverev wird bei den Olympischen Spielen seiner Favoritenrolle gerecht und hadert anschließend mit der Farbe seines T-Shirts. Für zwei andere Deutsche ist der Wettbewerb beendet. Tokio-Olympiasieger Alexander Zverev hat bei den Sommerspielen in Frankreich seine Medaillenchance gewahrt. Einen Tag nach dem Erstrunden-Aus im Mixed-Wettbewerb setzte sich der French-Open-Finalist bei enormer Hitze gegen den Tschechen Tomas Machac 6:3, 7:5 durch und erreichte damit das Achtelfinale. Dort wird der Hamburger auf den Australier Alexei Popyrin treffen. "Ich bin im Turnier, habe immer noch alle Chancen, eine Medaille zu holen - und ich hoffe die Goldmedaille", sagte er anschließend im ZDF . Gegen Machac und Katerina Siniakova hatte Zverev am Montag mit Laura Siegemund im Mixed verloren. Im Einzel erwischte die Nummer vier der Welt einen schwachen Start und musste direkt das erste Aufschlagspiel abgeben. Dann aber fing sich der Goldmedaillengewinner von Tokio schnell. Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius packte sich Zverev während der Pausen beim Seitenwechsel ein kühlendes Handtuch in den Nacken. Zu Beginn des zweiten Abschnitts ließ er den Tschechen noch einmal ins Spiel kommen und gab nach einem frühen Break sein Aufschlagspiel zum 2:2 ab. Die deutsche Nummer eins wirkte nicht ganz frisch und lief bis zum 4:5 einem Rückstand hinterher. "Mir war heiß, jedem war heiß, und ich habe heute irgendwann Probleme gehabt damit", sagte Zverev, der zwischenzeitlich mit der Schiedsrichterin diskutiert hatte. So heiß habe er es in Paris noch nie erlebt. Das schwarze National-Outfit sei dabei nicht von Vorteil gewesen. "Es war zum ersten Mal in meinem Leben, wo ich gespielt habe, windstill und 36 Grad im Schatten", so Zverev: "Auf dem Chatrier waren es mit Sicherheit über 42, 43 und irgendwann mit dem schwarzen Outfit wurde mir schon sehr, sehr warm." Er habe kein anderes Outfit und bei seinem Ausrüster angefragt, ob er ihm ein weißes schicken könnte. Struff mit körperlichen Problemen Für Davis-Cup-Spieler Jan-Lennard Struff und Olympia-Debütant Maximilian Marterer ist der Einzel-Wettbewerb dagegen beendet. Der Sauerländer Struff verzichtete aus gesundheitlichen Gründen auf sein Zweitrundenmatch gegen den Franzosen Corentin Moutet, teilte der Deutsche Tennis Bund in Paris mit. Im Doppel an der Seite des Schwarzwälders Dominik Koepfer werde Struff aber spielen. Der Nürnberger Marterer blieb beim 0:6, 1:6 in 63 Minuten gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime chancenlos. Als zweiter deutscher Profi ist Koepfer im Achtelfinale des Herren-Einzels vertreten. Der 30-Jährige wird den serbischen Rekord-Grand-Slam-Turniersieger Novak Djokovic herausfordern.