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Israel meldet Luftschlag gegen Hisbollah-Kommandeur | Krieg in Nahost

Israels Militär bestätigt einen Angriff auf einen Hisbollah-Kommandeur in Beirut. Der Luftschlag ist offenbar eine Reaktion auf den Beschuss einer Ortschaft auf den Golanhöhen. Drei Tage nach einem tödlichen Raketenangriff auf den Golanhöhen hat Israel in der libanesischen Hauptstadt Beirut einen "gezielten Angriff" auf einen Kommandeur der Schiitenmiliz Hisbollah ausgeführt. Das berichtet die israelische Armee. Zuvor war im Süden Beiruts eine Explosion zu hören. Bilder in sozialen Medien zeigen ein zerstörtes Mehrfamilienhaus sowie Schutt und Rauch. Verteidigungsminister Joav Galant schrieb auf der Plattform X, die Hisbollah habe eine "rote Linie" überschritten. Der Kommandeur sei "für die Ermordung der Kinder von Madschdal Schams und zahlreicher anderer israelischer Zivilisten verantwortlich", hieß es in einer Erklärung der Armee. Bei dem Einschlag einer aus dem Libanon abgefeuerten Rakete auf den Golanhöhen waren nach israelischen Angaben mindestens zwölf Kinder und Jugendliche getötet worden. Bei dem israelischen Beschuss am Dienstag sind einem Medienbericht und Sicherheitskreisen zufolge eine Frau gestorben, sieben weitere Personen wurden verletzt. Ob der Hisbollah-Kommandeur bei dem Angriff getötet wurde, ist bisher nicht bekannt. Laut Medienberichten handelt es sich um Fuad Shukr, einen Berater des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah. Shukr soll seit mehr als 40 Jahren in der Miliz aktiv sein, heißt es weiter. Im Jahr 1983 soll er einen Anschlag auf eine Militärbasis in Beirut geplant haben, bei dem 241 US-Soldaten starben. Das US-Außenministerium hatte eine Belohnung von bis zu fünf Millionen US-Dollar für Hinweise ausgeschrieben, die zu seiner Ergreifung führten. Hisbollah zeigt sich solidarisch mit Hamas Bereits am Nachmittag war bei einem Raketenangriff auf den Norden Israels nach Angaben von Rettungskräften ein Zivilist getötet worden. Zuvor hatte es in Ortschaften an der Grenze zum Libanon Raketenalarm gegeben. Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es in der israelisch-libanesischen Grenzregion immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah. Die Schiitenmiliz handelt nach eigenen Aussagen in Solidarität mit der Hamas: Ihre Angriffe will sie erst einstellen, wenn es auch in Gaza zu einem Waffenstillstand kommt. Sowohl in Israel als auch im Libanon kamen zahlreiche Zivilisten ums Leben. Zehntausende Anwohner verließen auf beiden Seiten der Grenze ihre Heimatorte. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.

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