US-Wahl: Kamala Harris tritt gegen Trump an – mögliche Vize-Kandidaten
Kamala Harris wird gegen Donald Trump antreten. Wer könnte an ihrer Seite ins Rennen gehen? Ein Überblick. Nach dem Rückzug von Joe Biden aus dem Präsidentschaftswahlkampf ist seine Vizepräsidentin Kamala Harris die designierte Spitzenkandidatin. Für sie beginnt jetzt wohl die Suche nach einer geeigneten Person an ihrer Seite, einem "Running Mate". Die derzeit wohl herausragenden demokratischen Gouverneure sind Gavin Newsom aus Kalifornien und Gretchen Whitmer aus Michigan . Sie werden hoch gehandelt, allerdings auch als mögliche Kandidaten um eine US-Präsidentschaft – wenn nicht 2024, dann 2028. Zumindest Whitmer wird in diesem Jahr nicht Teil eines Duos mit Harris: Sie hat in den vergangenen Wochen mehrmals erklärt, dass sie nicht zur Verfügung stehe. Dass die Wahl auf den Kalifornier Newsom fällt, gilt ebenso als unwahrscheinlich, allein schon deshalb, weil er wie Harris aus Kalifornien stammt. Diese Kandidaten sind noch im Rennen: Josh Shapiro Der Gouverneur von Pennsylvania gilt als ausgesprochen populär in seinem Bundesstaat. 2022 konnte er sich gegen einen von Donald Trump unterstützten Kandidaten durchsetzen. Er gilt als Macher und konnte bei zwei größeren Katastrophen zeigen, wie er solche Situationen managen kann. Auch er ist wie Harris ein ehemaliger Generalstaatsanwalt. Am Sonntagabend meldete er sich zu Wort: "Ich werde alles tun, um dabei zu helfen, Kamala Harris zur 47. Präsidentin der USA zu machen". Da Pennsylvania einer der umkämpftesten Staaten bei der Präsidentschaftswahl werden könnte, hätte Harris mit dem beliebten Shapiro wohl eine höhere Gewinnchance. Andy Beshear Der Gouverneur von Kentucky hat sich bei den Demokraten einen Namen gemacht, weil er es schaffte, sie in dem südöstlichen, traditionell republikanischen, Bundesstaat an die Macht zu bringen. Der 46-Jährige gilt als Vermittler und brachte sogar Joe Biden und den damaligen Republikaner-Führer Mitch McConnell zu einem gemeinsamen Fototermin zusammen. Sollte er nach Washington gehen, wäre das ein Verlust für die Demokraten in Kentucky. Unklar ist auch, ob er für eine Präsidentenwahl bekannt genug ist. Tim Walz Der Gouverneur von Minnesota könnte eine wichtige Wählergruppe der Demokraten erreichen, um die sich auch die Republikaner bemühen: die schwarze Bevölkerung. Der 60-Jährige war im Amt, als George Floyd in Minneapolis getötet wurde und später die "Black Lives Matter"-Proteste ausbrachen. Das könnte sein politischer Gegner aber gegen ihn verwenden und ihm vorwerfen, nicht ausreichend gegen Kriminalität vorzugehen. Pete Buttigieg Der US-Verkehrsminister konnte im Vorwahlkampf 2020 gegen Biden und Harris eine starke Anhängerschaft unter den Wählern der Demokratischen Partei aufbauen und gewann die Vorwahl in Iowa. Buttigieg, der als geschickter Verfechter von Bidens Politik gilt, unterstützte anschließend Biden und wurde 2021 in das Kabinett der neuen Regierung berufen. Der ehemalige Bürgermeister von South Bend, Indiana, hat auch enge Verbindungen nach Michigan, einem für die Demokraten im November wichtigen Bundesstaat. Mark Kelly Der US-Senator aus Arizona wird von der demokratischen Parteielite geschätzt, weil er in einem umkämpften, traditionell eher republikanisch geprägten Bundesstaat, den Biden 2020 gewonnen hatte, relativ moderate Töne anschlägt. Kelly, ein ehemaliger Kapitän der US-Marine und Astronaut, ist auch der Ehemann der ehemaligen Kongressabgeordneten Gabrielle Giffords, die 2011 bei einem Attentat schwer verletzt wurde. Waffengewalt ist ein wichtiges Wahlkampfthema der Demokraten.