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In Russland verurteiltem US-Soldaten droht Strafverfolgung auch in den USA

Das US-Militär hat die Lohn- und Gehaltszahlungen an den US-Soldaten Gordon Black eingestellt, der in Russland zu fast vier Jahren Haft verurteilt worden ist. Wie Reuters unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, erwäge das Pentagon eine strafrechtliche Verfolgung, falls er in die USA zurückkehre.

Black, ein 34-jähriger Stabsunteroffizier, ist im vergangenen Monat in Russland wegen Diebstahls und Todesdrohungen zu der Haftstrafe verurteilt worden. Wie es hieß, hatte er davor auch gegen Regeln der US-Streitkräfte verstoßen, indem er ohne Genehmigung nach Russland reiste und auf dem Weg einen Zwischenstopp in China einlegte.

Darüber hinaus hatte er eine außereheliche Affäre mit einer Russin, was Soldaten des US-Militärs verboten ist. Black lernte Alexandra Waschtschuk während eines Einsatzes in Südkorea kennen und folgte der Frau in einen Urlaub in die russische Stadt Wladiwostok. Nach einem Streit zeigte sie Black bei der Polizei an.

Ein hochrangiger US-Beamter verglich die Situation mit dem Fall des US-Soldaten Travis King, der im vergangenen Jahr nach seiner Flucht nach Nordkorea dort in Gewahrsam genommen worden war. Nachdem die USA seine Freilassung erreicht hatten, wurde King in den USA unter anderem wegen Fahnenflucht angeklagt. Reuters zitierte den Beamten wie folgt:

"Wenn Black wieder in den Vereinigten Staaten ist, wird es wahrscheinlich Konsequenzen geben, so wie Private King Konsequenzen für sein im Grunde inakzeptables Verhalten erfahren hat.

Das Militär wird also das Richtige tun, um schlechtes Verhalten zu bestrafen."

Ein Gericht in Wladiwostok verurteilte Black im Juni zu vier Jahren Haft. Er wurde für schuldig befunden, von Waschtschuk 10.000 Rubel (umgerechnet knapp 110 Euro) gestohlen und Todesdrohungen gegen sie ausgesprochen zu haben.

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