Olympia: Boxerin Imane Khelif gewinnt schnell – Gegenerin Carini weint
Imane Khelifs Start bei den Spielen verursachte Wirbel. Bei der WM wurde die Boxerin wegen eines Geschlechtstests noch disqualifiziert. Nach ihrem ersten Kampf bei Olympia heulte die Gegnerin. Imane Khelif hat ihren ersten Kampf bei den Olympischen Spielen in Paris in der ersten Runde gewonnen. Ihre Gegnerin Angela Carini warf nach 46 Sekunden aufgrund eines Schlags auf die Nase das Handtuch. Der Abbruch sei auf Wunsch von der 25-jährigen Carini erfolgt, wie dessen Trainer Emanuele Renzini t-online bestätigte. Aus Paris berichtet Alexander Kohne Schlag auf die Nase beendete Kampf "Ich spürte einen starken Schmerz in meiner Nase. Dann bin ich in meine Ecke gegangen und der Ringarzt kam zu mir. Weil der Schmerz so stark war und die Nase beschädigt schien, hat er mir empfohlen, aufzugeben", erklärte Carini zudem in einem Pressegespräch, bei dem auch t-online dabei war. Sie ergänzte: "Ich konnte mich nicht mehr dazu überwinden, weiterzumachen. Und auch die Ärzte haben gesagt, der Kampf müsse beendet werden, weil der Schmerz in der Nase so stark war." Nach der Aufgabe war die Italienerin noch im Ring auf die Knie gegangen und hatte bitterlich geweint. Vater starb in der Nacht vor dem Kampf Grund war der Tod ihres Vaters, der in der Nacht vor ihrem Erstrundenkampf bei den Spielen vor drei Jahren in Tokio verstorben war. Carini war daraufhin nicht angetreten und hatte zwei Jahre nicht mehr geboxt. Paris 2024: Der Medaillenspiegel der Olympischen Spiele Zu den Spielen in Paris war sie allerdings nochmal zurückgekommen. Entsprechend groß war die Enttäuschung nach dem Ausscheiden gegen Khelif. Kontroversen um Khelifs Teilnahme Die Boxerin hatte in den vergangenen Tagen für Schlagzeilen gesorgt, weil sie vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) für die Spiele zugelassen wurden. Bei der vorherigen Weltmeisterschaft war Khelif noch wegen nicht bestandener Geschlechtstests disqualifiziert worden ( mehr dazu lesen Sie hier ). "Unsere Boxerinnen haben schon vorher gegen Khelif gekämpft – zum Beispiel bei den Mittelmeerspielen in Algerien", sagte der italienische Trainer Emanuele Renzini. Damals habe seine Athletin im Finale gegen Khelif verloren. Insofern seien sie schon auf die Algerierin eingestellt gewesen. "Wir kannten sie. Sie ist physisch sehr stark, aber wir versuchen unser Bestes", ergänzte der Coach. In Bezug auf die Kontroversen um die Teilnahme Khelifs hielt sich Renzini zurück: "Es ist schwer zu sagen. Eine schwere Frage. Es ist nicht an mir, diese zu beantworten."