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Russischer Senator wegen Mordkomplotts festgenommen

Früher gab es in Russland viele Auftragsmorde wegen geschäftlicher Konflikte. Eigentlich sind diese Zeiten vorbei, doch ein Politiker soll trotzdem einen Killer beauftragt haben. Ein russischer Senator der Regierungspartei ist festgenommen worden, weil er einen Mord in Auftrag gegeben haben soll. Der Föderationsrat, das Oberhaus des russischen Parlaments in Moskau , habe dafür gestimmt, die Immunität von Senator Dmitri Saweljew aufzuheben, sagte ein Sprecher. Saweljew (53) sei direkt beim Verlassen der Sitzung festgenommen worden, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Nach Angaben der russischen Staatsanwaltschaft soll der ranghohe Politiker im August 2023 einen Killer damit beauftragt haben, einen Geschäftsmann zu ermorden. Das Komplott sei aber aufgeflogen. Aus ermittlungstaktischen Gründen sei trotzdem so getan worden, als ob die Tat begangen worden wäre. "Der Mord wurde von den Sicherheitsbehörden inszeniert, um den Auftraggeber und die Organisatoren zu entlarven", sagte eine Sprecherin. Saweljew soll den versprochenen Lohn gezahlt haben - nach einem Bericht der Zeitung "Iswestija" ging es um 100.000 US-Dollar (92.600 Euro). Der frühere Ölmanager Saweljew gehört zur Kremlpartei Geeintes Russland . Er vertritt im Föderationsrat seit 2016 die Region Tula südlich von Moskau, davor war er Abgeordneter der Staatsduma. In den vergangenen Wochen gab es in der russischen Elite mehrere spektakuläre Festnahmen unter ranghohen Offizieren wegen angeblicher Korruption. Ein Vorgehen gegen einen Senator wegen Mordverdachts ist aber ungewöhnlich. In den 1990er Jahren wurden in Russland viele wirtschaftliche Konflikte mit Hilfe von Auftragsmorden ausgetragen.

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