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Olympia 2024: Nächste deutsche Medaille: Bogenschützen holen Silber

Michelle Kroppen und Florian Unruh holen die nächste Medaille für Deutschland. Im Finale gegen Südkorea ist es aber eine einseitige Anlegenheit. Michelle Kroppen und Florian Unruh gratulierten ihren südkoreanischen Gegnern fair zur überlegen gewonnenen Goldmedaille, anschließend kostete das deutsche Bogen-Duo auf der Esplanade des Invalides seinen größten Karriereerfolg in vollen Zügen aus. Mit Nervenstärke, exzellentem Teamwork und vielen "Silberpfeilen" haben sich die Berliner Bogenschützen ihren Traum von einer Medaille bei den Olympischen Spielen in Paris erfüllt. Das Duo des Deutschen Schützenbundes (DSB) gewann am Freitagnachmittag Silber nach einer 0:6-Niederlage gegen die Weltmeister Lim Sihyeon und Kim Woojin aus Südkorea. Es war eine Neuauflage des WM-Finals von Berlin 2023. Für den 31-jährigen Unruh ist es die erste Olympia-Medaille. Kroppen hatte 2021 in Tokio Bronze mit der Mannschaft gewonnen, Teil des Teams war damals Unruhs Ehefrau Lisa. Die 36-Jährige hat ihre Karriere im Nationalteam inzwischen beendet. Das DSB-Duo hatte auf dem Weg ins Finale äußerst konstant geschossen und sich das Weiterkommen verdient. Nach dem Auftaktsieg gegen Kolumbien (5:4) setzten sich Kroppen/Unruh gegen das stark besetzte Team aus Mexiko (5:1) sowie die späteren Bronzegewinner aus den USA (5:3) durch. Schon nach dem Einzug ins Finale wurde gejubelt, Bundestrainer Oliver Haidn riss die Arme in die Höhe. Fehlstart ausgerechnet im Finale Im Finale gegen die favorisierten Südkoreaner schaltete das deutsche Duo noch einmal in den Wettkampfmodus. Allerdings erwischten Kroppen/Unruh einen Fehlstart, in den ersten beiden Sätzen blieben beide ohne 10 – zu wenig für ein Duell auf höchstem Niveau. Für den Verband ist die erste Podestplatzierung in Paris eine Erlösung. Die Pistolen- Gewehr- und Flintenschützen waren bislang hinter den Erwartungen geblieben, hoch gehandelte Starter wie Sportpistolen-Weltmeisterin Doreen Vennekamp scheiterten in der Qualifikation. Mit dem Bogen war das favorisierte Frauen-Team um Kroppen als amtierender Weltmeister nicht über das Viertelfinale hinausgekommen. Die Enttäuschung war groß, ein Podestplatz das erklärte Ziel gewesen. Kroppen, die ihren Platz im Mixed durch die beste Qualifikations-Leistung der drei deutschen Paris-Schützinnen errungen hatte, schüttelte den Frust schnell ab. Im Einzel zog sie am vergangenen Dienstag ins Achtelfinale ein, trifft dort am Samstag auf Deepika Kumari aus Indien. Unruh gab sich keine Blöße, zog souverän in die Runde der letzten 16 ein und trifft am Sonntag auf den Briten Tom Hall. Die gute Form hielten Kroppen/Unruh im Mixed – und lagen sich am Ende in den Armen.

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