Finja Rothhardt: das Ende meiner Leistungssportkarriere
Nach vielen Jahren im Leistungssport im Rudern habe ich mich entschieden, meine Karriere zu
beenden. Es war eine Zeit voller Herausforderungen, Erfolge und wertvollen Erfahrungen aber
auch mit einigen Rückschlägen.
Ich blicke dankbar auf die vielen Erinnerungen zurück, die mich
auf diesem Weg begleitet haben.Wie kam ich eigentlich zum Rudersport?
Dank meines Bruders bin ich vor 11 Jahren Mitglied des Ersten Kieler Ruderclubs geworden. Mit
der Zeit habe ich mich immer mehr für das Rudern interessiert und fing an, meine ersten
Wettkämpfe in z.B. Lübeck und Otterndorf zu bestreiten. 2015 qualifizierte ich mich für den
Bundeswettbewerb und konnte dort Silber im C-Finale gewinnen.
Beginn des Leistungssport
Im U17 Bereich startete ich für den Ruderverband SH und durfte in beiden Jahren, im 1.
Doppelvierer mit Steuerfrau sitzen. 2017 gewannen wir Silber auf den Deutschen
Meisterschaften, und im nächsten Jahr erlangten wir den 5. Platz.
Mein Wechsel zur Leichtgewichtssportlerin
In meinem ersten U19 Jahr wechselte ich vor den Deutschen Meisterschaften in das
Leichtgewichtsrudern. In diesem Jahr gewann ich Silber im Einer und kam damit im
Leichtgewichtsbereich an. Dank Corona fanden 2020 keine Juniroregatten für Leichtgewichte
statt, weshalb ich bei den U23 Kaderüberprüfungen teilgenommen habe und diese mit Platz 8
beendete. In meinem ersten U23 empfahl ich mich erstmals für die deutsche
Nationalmannschaft, und durfte beiden Europameisterschaften im Doppelvierer an den Start
gehen.
Mein Umzug nach Hamburg
Nach der EM zog ich nach Hamburg um am Leistungsstützpunk für mein Traum
Weltmeisterschaft zu trainieren. Schon in meinem ersten Jahr in Hamburg empfahl ich mich für
den Doppelvierer für die WM in Varese und gewannen dort die Silbermedaille. 2023 gewannen
Kristin Burkert-Scholz und ich in meinem Lieblingsrennen überraschend den Doppelzweier auf
den Deutschen Meisterschaften und erlangten somit die direkte Qualifikation für die WM in
Plovdiv. In dieser letzten olympischen Bootsklasse konnten wir mit unserem Hamburger Trainer
Bockelmann den 4. Platz zufrieden beenden.
Die Vorbereitung für die Saison 2024 liefen leider nicht wie geplant. Aufgrund von
Rückenbeschwerden konnte ich erst 2 Wochen vor dem Saisonstart wieder in ein Boot steigen.
Mit dem Fokus auf meine Ausbildung habe ich meine Trainingsminuten einschränken müssen.
Dieses Jahr konnte ich mich nicht für die WM qualifizieren, aber ich konnte meine Karriere mit
einer Silber- und Bronzemedaille auf den Deutschen Meisterschafften erfolgreich und glücklich
abschließen.
Ich bedanke mich herzlich bei dem EKRC und jedem einzelnen Mitglied. Ihr ermöglicht mir seit
Jahren den Leistungssport und habt mich immer bestens unterstütz. Vielen Dank!
Finja Rothhardt