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USA und Deutschland alarmieren ihre Bürger: "Libanon verlassen!"

Preview Die diplomatischen Dienste der USA, Deutschlands, Großbritanniens und anderer Länder haben am Samstag Reisewarnungen für den Libanon veröffentlicht, in denen sie ihre Bürger dringend zum Verlassen des Landes auffordern.

Die USA fordern ihre Bürger auf, den Libanon mit "jedem verfügbaren" Flug umgehend zu verlassen. Eine Eilmeldung mit diesem Inhalt hat die US-Botschaft in Beirut am Samstag veröffentlicht und rät darin angesichts der eskalierenden Situation in der Region, das Land schnellstmöglich zu verlassen.

Wörtlich heißt es im "Security Alert": 

"Die US-Botschaft weist darauf hin, dass mehrere Fluggesellschaften ihre Flüge ausgesetzt oder gestrichen haben und viele Flüge ausverkauft sind; kommerzielle Transportmöglichkeiten zur Ausreise aus dem Libanon sind jedoch weiterhin verfügbar. Bitte informieren Sie sich über die verfügbaren Flugoptionen am internationalen Flughafen Beirut-Rafic Hariri. Wir ermutigen diejenigen, die den Libanon verlassen möchten, jedes verfügbare Ticket zu buchen, auch wenn der Flug nicht sofort abfliegt oder nicht die von ihnen bevorzugte Route nimmt."

US-Bürger, die nicht über die nötigen Mittel für die Rückkehr in die Vereinigten Staaten verfügen, können sich demnach an die Botschaft wenden, um finanzielle Unterstützung in Form von Rückführungsdarlehen zu erhalten.

Den US-Bürgern, die nicht aus dem Libanon ausreisen wollen, wird empfohlen, Notfallpläne für Notsituationen zu erstellen und darauf vorbereitet zu sein, für einen längeren Zeitraum an Ort und Stelle zu bleiben.

Auf der Website des deutschen Auswärtigen Amtes heißt es in der Rubrik "Libanon: Reise- und Sicherheitshinweise" inzwischen (Stand Samstag, 18.00 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit):

"Vor Reisen nach Libanon wird gewarnt.

Deutsche Staatsangehörige werden dringend aufgefordert, Libanon zu verlassen."

Auch das Vereinigte Königreich und Aserbaidschan haben ihren Bürgern inzwischen geraten, das Land zu verlassen.

Die Warnungen der diplomatischen Vertretungen stehen offenbar vor dem Hintergrund der neuesten Eskalationsrunde im Nahen Osten. Iran, die von Teheran gestützte Hisbollah im Libanon, die Hamas und die Huthi-Bewegung haben angekündigt, sich an Israel für die Ermordung ihrer Führungspersonen zu rächen. Das Wall Street Journal berichtet, dass sich Israel und die USA auf einen "unvorhersehbaren iranischen Vergeltungsschlag gegen Israel noch an diesem Wochenende" vorbereiten. In diesem Zusammenhang ist zu erwarten, dass Israel seinerseits Luftschläge oder auch Bodenoperationen gegen seinen nördlichen Nachbarn vorbereitet.

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