Split zum Auftakt der Serie
Die Baseballer der Bonn Capitals müssen mindestens ein Spiel in der Best-of-Five-Serie des Viertelfinals um die deutsche Baseballmeisterschaft gegen die Mainz Athletics nachsitzen. Statt der erhofften zwei Heimsiege reist die Mannschaft von Cheftrainer Stan Exeter mit einer Siegteilung im Gepäck am kommenden Wochenende in die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. Nach einem souveränen 10:2-Erfolg im ersten Match am Samstag kassierten die Capitals im zweiten Duell am Sonntag eine vor allem in der Deutlichkeit unerwartete 5:14-Pleite. Damit brauchen beide Teams noch zwei Siege, um eine Runde im Kampf um den deutschen Meistertitel weiterzukommen. Mit Ausnahme der Heidenheim Heideköpfe, die beide Spiele gegen Hamburg gewannen, endeten auch die Play-Offs zwischen Regensburg und Köln sowie Haar und Paderborn mit einem 1:1 nach zwei Partien.
Im ersten Spiel am Samstagabend dominierten zunächst die Pitcher. Entsprechend blieb die Anzeigentafel bis ins vierte Inning leer. Vor allem Markus Solbach auf Seiten der Gastgeber hielt die Schlagleute der Mainzer fast nach Belieben in Schach. Am Ende warf Solbach alle neun Inning durch. Seine Bilanz: 15 Akteure der Athletics schickte der Bonner Pitcher per Strikeout zurück auf die Bank. Lediglich drei Hits ließ Solbach im gesamten Duell zu. Dafür platzte bei der Offensive der Capitals im vierten Inning der Knoten. Eric Brenk sorgte für das 1:0. Danach gelangen Matthew Peter Ward zwei Runs zur 3:0-Führung für die Capitals. Die Angriffsmaschine der Gastgeber kam in Rollen. Mit einem Run batted in stellte Danny Lankhorst auf 4:0. Es folgten jeweils zwei Runs im 6. und 7. Inning. Spätestens zu diesem Zeitpunkt der Begegnung ging es nur noch um die Höhe des Bonner Erfolgs. Daniel Sanchez und Nicholas Michaels schraubten das Ergebnis auf 8:0. Für die Schlusspunkte aus Bonner Sicht sorgten Lankhorst mit einem Homerun und schließlich Luis Martin mit einem weiteren Lauf über die Homeplate. Den Mainzern blieb nur im achten Inning der 2-Run-Homerun durch Will Kilgore zum zwischenzeitlichen 2:8. „Das war eine souveräne Vorstellung“, sagte Florian Nehring, der Sportdirektor des Nordmeisters.
Wer nun aber glaubte, das 2:0 und damit die Vorentscheidung in der Play-off-Viertelfinale sei nur noch Formsache, sah sich auf dem Platz und den Tribünen des Bonner Baseballstadions in der Rheinaue beim zweiten Spiel der Best-of-Five-Serie am Sonntag getäuscht – und wie. Auf dem Wurfhügel stand zunächst Marcel Giraud. Die gerade überstandene Verletzung ließ den Einsatz von Startingpitcher Niklas Rimmel nicht zu. Aber egal ob Giraud, oder dann Jakob Schoch oder Titus von Kapff – alle Bonner Werfer hatten an diesem Nachmittag massive Probleme, die Strikezone der Mainzer zu attackieren. Alleine 17 Mal gelangten die Mainzer Schlagleute auf das nächste Base, ohne den Ball treffen zu müssen. Bis ins 8. Inning verzeichnete die Mainzer Offensive lediglich vier Hits. Mehr war an diesem Tag nicht nötig. Für den Rest sorgten also die wenig treffsicheren Bonner Werfer. „Das waren heute eindeutig zu viele Base on Balls“, resümierte Nehring. „Unser Pitching heute war einfach nicht gut.“ Und so blieben die Bonner Punkte von Brenk, Michaels, Ward, Lankhorst und Daniel Lamb-Hunt am Ende ohne Wirkung. Das dritte von mindestens vier Spielen beginnt am kommenden Samstag in Mainz um 19 Uhr. Das vierte Match startet dann am Sonntag um 13 Uhr.
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