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Mit gesundem Konkurrenzkampf in die Mega-Saison

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Arda Güler (l.) und Brahim Díaz betrieben reichlich Eigenwerbung – Foto: Charly TRIBALLEAU / AFP / Grant Halverson/Getty Images

Güler und Brahim empfehlen sich für mehr Einsatzzeiten

Real Madrids alljährliche Saisonvorbereitungstour, welche die Königlichen mal wieder in die USA verschlug, fand mit dem 2:1-Erfolg über den FC Chelsea in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch – zumindest aus Ergebnissicht – ein zufriedenstellendes Ende. Inwiefern Carlo Ancelotti und sein Trainerteam aus dem Trip gen Übersee nun wirklich nachhaltige Erkenntnisse ziehen konnten, bleibt abzuwarten. Schließlich bestand ein Großteil des mitgereisten Kaders aus Talenten aus „la Fábrica“, da Akteure wie Neuzugang Kylian Mbappé oder Jude Bellingham aufgrund ihrer EM-Teilnahme gar nicht dabei waren oder im Falle der brasilianischen Copa-Teilnehmer rund um Vinícius Júnior erst im Laufe der Reise zur Mannschaft stießen.

Und auch wenn die jungen Wilden, allen voran Mittelfeldmann Mario Martín oder der 16-jährige Rohdiamant Joan Martínez, durchaus ihre Duftmarken setzen konnten, ist mit Blick auf das Personal der Blancos – sofern in Bestbesetzung – eigentlich klar, dass es die Canteranos im ohnehin üppig besetzten Kader in dieser Saison doppelt schwer haben dürften. Zumindest, wenn sich die Eindrücke aus den USA in den kommenden Wochen bestätigen: Denn es waren vor allem die Spieler aus der nominell zweiten Reihe, die in den vergangenen Partien nachhaltig auf sich aufmerksam machen konnten.

War es gegen die AC Mailand (0:1) und den FC Barcelona (1:2) vor allem Arda Güler, der sich in bestechender Frühform präsentierte und sogar ein Extralob von Ancelotti einheimste, hinterließen gegen Chelsea insbesondere Brahím Díaz und auch Daniel Ceballos einen starken Eindruck. Während Ersterer unter anderem einen sehenswerten Treffer beisteuern konnte und toll mit Vinícius Júnior harmonierte, gefiel der spanische Mittelfeldspieler als emsiger Antreiber, der auch immer wieder aktiv den Weg in den Strafraum suchte.

Brahim und Ceballos wollen Druck aus zweiter Reihe machen

Beide Akteure machten unmittelbar nach Spielschluss auch klar, dass sie durchaus bereit sind, noch mehr Verantwortung zu übernehmen und sich trotz der namhaften Konkurrenz beweisen wollen: „Bei Real Madrid müssen die Besten sein, es ist der beste Klub der Welt. Wichtig ist am Ende, dass wir alle bereit sind. Wir sind ein Team, ziehen an einem Strang. Es gibt keine interne Rivalität. Jeder gibt sein Bestes für die Mitspieler, für den besten Klub der Welt“, so Brahim, der in der aktuellen Verfassung gemeinsam mit Güler ordentlich Druck auf Rodrygo ausüben dürfte.

Und auch Ceballos’ Chancen auf mehr Einsatzzeiten sollten in Anbetracht des Kroos-Abgangs nicht unbedingt gesunken sein. Der 28-Jährige gibt sich jedenfalls zuversichtlich, an die starken Leistungen der Endphase der Spielzeit 2022/23, als er völlig zurecht zum erweiterten Stamm zählte, wieder anknüpfen zu können: „Letzte Saison konnte ich diese Kontinuität nicht kriegen, sie hatte für mich wegen einer fast dreimonatigen Verletzungspause ziemlich schlecht begonnen. Jetzt fühle ich mich gut, diese Spielminuten haben mir für mein Selbstvertrauen geholfen. Ich will es dem Trainer jetzt bei der Entscheidung schwer machen.“

Ancelotti freut sich auf Luxusproblem

Und Carlo Ancelotti? Der zeigt sich voller Vorfreude auf das bestehende Luxusproblem. „Die Mannschaft ist sehr konkurrenzfähig. Und der Konkurrenzkampf im Team ist für uns sehr positiv, er hilft uns dabei, konzentrierter, professioneller und ernsthafter zu sein“, so der Italiener in seiner gewohnt pragmatischen Art. Denn der 65-Jährige weiß auch: Die kommende Saison, die mit dem Super-Cup-Finale am 14. August (21 Uhr) gegen Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo offiziell beginnt, wird brutal. Aufgrund der neu eingeführten XXL-Klub-WM könnten bis zu 72 (!) Pflichtspiele in sieben Wettbewerben auf die Blancos warten. Und dafür braucht es definitiv mehr als nur drei bis vier Alternativen von der Bank.

Stand jetzt scheint dieser Umstand gegeben. Auch wenn theoretisch noch drei Profi-Plätze frei sind im Kader scheint aktuell jede Position bis auf die Innenverteidigung (qualitativ) hochwertig doppelt besetzt. Und dank der Vielseitigkeit einiger Akteure bieten sich dem Trainerteam sowohl personell als auch taktisch enorme Möglichkeiten. Egal ob Möglichkeiten zur Rotation oder entsprechende Joker-Optionen von der Bank – insbesondere die offensiven Varianten klingen zumindest auf dem Papier mehr als vielversprechend. Jetzt ist es an den Spielern, insbesondere aus der zweiten Reihe, diese Gedankenspiele auch mit Leben zu füllen und es nicht nur bei theoretischen Schönspielereien zu belassen.

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