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Olympia 2024: Nach Final-Pleite – Deutsche Hockey-Spieler in Rangelei

Im Endspiel um die Goldmedaille gibt es eine knappe, bittere Niederlage für die deutschen Hockey-Herren. Nach Ende der Partie aber kochen die Emotionen hoch. Ursache: Eine Provokation. Als Duco Telgenkamp seine Goldmedaille bekam, hallten laute Buhrufe durch das Stade Yves-du-Manoir im Nordwesten von Paris. Der Niederländer ist Hockey-Olympiasieger – und nach seinem Ausraster gegen die unterlegenen Deutschen doch der Buhmann. "Das ist das unsportlichste Verhalten, das ich in meinem Leben von einem Gewinner je gesehen habe", sagte Nationalspieler Niklas Wellens. Was war passiert? Im Penaltyschießen hatte sich Oranje gegen die deutschen Weltmeister 3:1 (1:1, 0:0) durchgesetzt, direkt nach dem Ende verlor Telgenkamp die Nerven. Wellens erzählte die Situation nach: "Der hat den schönsten Moment seines Lebens, gewinnt Gold bei den Olympischen Spielen und rennt zu unserem Torwart, der am Boden liegt und weint, kniet sich nieder und macht den Silencer." Mit seinem über den Mund gelegten Zeigefinger hatte sich der Niederländer vor Jean-Paul Danneberg aufgebaut. Wellens geriet daraufhin in eine Rangelei mit mehreren Niederländern. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie Wellens von einem Niederländer an den Hals gegriffen wird. Danneberg hatte vor dem Finale der Erzrivalen behauptet, "die Holländer haben richtig Angst". "Ich finde es ein bisschen fragwürdig. Wenn man Gold gewinnt, würde ich zu meinen Jungs gehen und feiern", sagte Wellens Teamkollege Tom Grambusch. "Es gab vorher ein, zwei Kommentare, die nicht schlimm waren, die dazugehören. Dass das so ausartet, das ist unschön." An einem klärenden Gespräch mit den Niederländern haben die Deutschen offenbar kein Interesse: "Das wird stehenbleiben", sagte Grambusch weiter.

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