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Mordserie aus Hass und Rache - Prozess gegen Soldaten

Ein Fallschirmjäger soll nachts vier Menschen erschossen haben, darunter auch ein kleines Mädchen. Ein Prozess soll nun die Hintergründe der grausamen Tat klären. Ein Bundeswehrsoldat soll vier Menschen im niedersächsischen Landkreis Rotenburg erschossen haben und steht deshalb ab heute vor Gericht. Der Mordprozess am Landgericht Verden beginnt um 13.30 Uhr in der Stadthalle, wie das Gericht mitteilte. Die Opfer standen der Ehefrau des Angeklagten nach der Trennung nahe, darunter ist auch ein dreijähriges Kind. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Deutschen vor, die Menschen aus Hass und Rache ermordet zu haben. Er soll sie für das Scheitern seiner Ehe verantwortlich gemacht haben. Getötet wurden der neue Partner der Frau, dessen Mutter, die beste Freundin der Noch-Ehefrau und deren kleine Tochter. Soldat soll wie in einem Häuserkampf vorgegangen sein Der mutmaßliche Täter soll bei der Mordserie in der Nacht zum 1. März dieses Jahres wie in einem Häuserkampf vorgegangen sein, wofür der Fallschirmjäger bei der Bundeswehr trainiert war. Mit einer Axt drang er laut Anklage in die Häuser seiner Opfer ein. In Westervesede soll der Mann den 30 Jahre alten neuen Lebensgefährten seiner früheren Partnerin und dessen 55-jährige Mutter erschossen haben. In dem Haus in dem Ort, der zur Gemeinde Scheeßel gehört, wohnte auch der kleine Sohn des 30-Jährigen. Das Kind überlebte. Danach soll der Soldat in Bockel eine 33 Jahre alte Freundin seiner Noch-Ehefrau und deren dreijährige Tochter erschossen haben. Dies bewertet die Staatsanwaltschaft als eine Tat, weil beide durch einen Schuss getötet wurden. Das Kind befand sich demnach in den Armen der Mutter. Auch in dem Ort, der zur Gemeinde Bothel gehört, war der Tatort ein Einfamilienhaus. Mutmaßlicher Mörder stellt sich vor Kaserne Am Morgen nach dem Verbrechen stellte sich der mutmaßliche Mörder an der Von-Düring-Kaserne in der Stadt Rotenburg an der Wümme. Der Soldat sei zu der Kaserne gefahren, aus einem Auto gestiegen und habe sich zu erkennen gegeben, hieß es von den Ermittlern. Er sitzt seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Polizei soll der 32-Jährige nicht in dieser Kaserne stationiert gewesen sein. Er war mit einem Sturmgewehr und einer Pistole bewaffnet, die den Ermittlungen zufolge nicht aus den Beständen der Bundeswehr stammten. In der Fahrertür seines Autos steckte ein Molotowcocktail, im Kofferraum lag neben einem Bundeswehr-Rucksack Munition. Ex-Partnerin und neuer Freund wandten sich kurz vorher an Polizei Kurz vor der Tat hatten die Noch-Ehefrau und ihr neuer Freund, das spätere Opfer, Hilfe gesucht und den Verdächtigen wegen Bedrohung bei der Polizei angezeigt. Noch am selben Tag fand nach Angaben der Beamten eine sogenannte Gefährderansprache statt. Polizisten hätten dem 32-Jährigen die Situation erklärt und mögliche Konsequenzen geschildert. Es habe keine Hinweise gegeben, dass der Konflikt so eskaliert. Die Waffenbehörde des Landkreises Rotenburg (Wümme) wusste nach eigenen Angaben nichts von einer Anzeige gegen den 32-Jährigen. Geht gegen einen Waffenbesitzer bei der Waffenbehörde eine Anzeige ein, wird normalerweise eine Prüfung eingeleitet. Nach Angaben des Kreises besitzt der Angeklagte eine Karte, in der drei Waffen eingetragen sind. Urteil wohl erst im Frühjahr Am ersten Verhandlungstag wird die 51-seitige Anklageschrift verlesen, wie ein Gerichtssprecher ankündigte. Zeugen würden nicht vernommen. Angehörige der vier Opfer werden dem Sprecher zufolge von mindestens acht Nebenklage-Anwälten vertreten. Für den Prozess sind insgesamt 35 Verhandlungstage angesetzt, das Urteil könnte nach dieser Planung am 28. März 2025 gesprochen werden.

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