Neurodiversität | ADHS: Modediagnose oder ernste psychische Störung?
Als Annika mit Anfang 20 auf einer Party einmal ein aufputschendes Amphetamin nahm, kam ihr die Wirkung seltsam vor. „Die anderen sind in Feierlaune gekommen und ich bin ruhig geworden. Da dachte ich mir: Das gefällt mir so gut, das lasse ich mal lieber.“ Annika ist heute 48 Jahre alt. Aus Gründen der Stigmatisierung von seelischen und neurologischen Krankheitsbildern in ihrem privaten und beruflichen Umfeld möchte sie nur ihren Vornamen in der Zeitung lesen. Seit knapp einem Jahr weiß sie nun, was sie schon in ihrer Jugend, vermutlich schon ihr ganzes Leben lang von anderen unterscheidet: Sie hat ADHS.
Annika hat Glück. Zwar erhielt sie ihre Diagnose spät, oft wird die Störung bei Erwachsenen aber gar nicht erkannt. Erst seit den 1990er Jahren
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