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Robert F. Kennedy Jr. erwägt Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen – und Unterstützung von Trump

Robert F. Kennedy Jr., unabhängiger Kandidat bei den US-Präsidentschaftswahlen, erwägt offenbar, seine Kandidatur zurückzuziehen und stattdessen Donald Trump zu unterstützen. Das geht aus Äußerungen seiner Vizepräsidentschaftskandidatin Nicole Shanahan hervor. Shanahan erklärte am Dienstag im Podcast Impact Theory, dass der ehemalige Demokrat an einem Scheideweg angelangt sei:

"Es gibt zwei Optionen, die wir uns ansehen, und die eine ist, weiterzumachen und diese neue Partei zu gründen. Aber dabei haben wir das Risiko einer Präsidentschaft von Kamala Harris und [Tim] Walz, weil wir Stimmen von Trump abziehen."

Shanahan weiter:

"Oder wir hören sofort auf und schließen uns Donald Trump an … Und wir erklären unserer Basis, warum wir diese Entscheidung treffen."

Die Entscheidung sei nicht einfach, so Shanahan. Sie betonte, man sei noch nicht mit Trump im Gespräch. Kennedys Kampagne war zuletzt mit Schwierigkeiten konfrontiert. Der Neffe des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy kämpft aktuell vor Gericht darum, seinen Namen in mehreren Schlüsselstaaten auf den Wahlzettel zu bekommen. Der Kampagne mangelt es zudem an Spendengeldern.

Kennedy hatte im Oktober 2023 angekündigt, als unabhängiger Kandidat für die Präsidentschaft zu kandidieren. Zuvor hatte er erfolglos versucht, Präsident Joe Biden bei den Vorwahlen der Demokratischen Partei herauszufordern.

Aktuelle Umfragen sehen Vizepräsidentin Kamala Harris, die Biden nach einem internen Coup als Kandidatin der Demokraten abgelöst hat, mehrheitlich knapp vor Trump. Kennedy liegt in Umfragen bei etwa fünf Prozent. Seine Unterstützung für Trump könnte den Ausgang der Wahl im November maßgeblich beeinflussen.

In einem Social-Media-Post am Dienstag beharrte Kennedy darauf, dass er "bereit ist, mit den Führern jeder politischen Partei zu sprechen, um die Ziele zu fördern, denen ich 40 Jahre lang in meiner Karriere und in diesem Wahlkampf gedient habe."

Zu diesen Zielen gehörten "die Umkehrung der Epidemie chronischer Krankheiten, die Beendigung der Kriegsmaschinerie, die Beseitigung des Einflusses der Unternehmen auf die Regierung und die Beseitigung der giftigen Umweltverschmutzung, der Schutz der Meinungsfreiheit und die Beendigung der Politisierung der Strafverfolgungsbehörden." Gleichzeitig kritisierte Kennedy die Demokraten in mehreren Posts deutlich. So schrieb er am Dienstag auf dem Netzwerk X:

"Kamala Harris sagt, dass die Amerikaner persönliche Entscheidungen treffen sollten, ohne dass die 'Regierung ihnen sagt, was sie zu tun haben.' Tim Walz' goldene Regel lautet: 'Kümmere dich um deine eigenen verdammten Angelegenheiten.'

Angesichts der Zensur, der Überwachung, der Impfvorschriften und der Konföderation von Fixern, die offen daran arbeiten, mich daran zu hindern, auf die Wahlzettel zu kommen, ist das so, als würde uns der Brandstifter sagen, er sei ein Feuerwehrmann."

Am frühen Mittwochmorgen deutscher Zeit bestätigte der US-amerikanische Journalist und Radiomoderator Alex Jones, dass Kennedy kurz davorstehe, sich aus dem Rennen zurückzuziehen und seine Unterstützung für Trump zu erklären. Jones veröffentlichte ein längeres Video auf dem Netzwerk X und schrieb dazu:

"Exklusives Breaking: Quellen aus der Präsidentschaftskampagne von Robert F. Kennedy Jr. bestätigen, dass er am Freitag aus dem Rennen aussteigen und Trump bei einer Veranstaltung in Los Angeles am selben Tag unterstützen wird.

Außerdem … Alex Jones enthüllt, dass RFK Jr. für das Amt des Generalstaatsanwalts und andere Kabinettsposten in Betracht gezogen wird."

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