Am ersten Tag des FIBA 3×3 Europe Cup in Wien wussten beide deutschen Teams teilweise zu überzeugen. Die deutschen Damen – mit Olympiasiegerin Elisa Mevius – zogen in das morgige Viertelfinale ein, während die Herren gegen stärkste Konkurrenz ausschieden.
„Marvellous Mevius!“
Drei „neue“ Spielerinnen scharten sich um Mevius und nahmen den Europe Cup in Angriff. Mit Rumänien und Polen warteten vermeintlich machbare Aufgaben in der Gruppenphase. Und der erste Gegner forderte das deutsche Team in der Tat nicht wirklich. Der Kommentator bezeichnete Elisa Mevius als „Marvellous Mevius“, die ihn stark an die Französin Marine Johannes erinnere. Schnell hatte Deutschland sich eine 5:1-Führung erspielt (2.). Über gute Defense wurde immer wieder konsequent auf schnelle Transition gesetzt. Mit Erfolg: Zweier von Ama Degbeon und Victoria Poros führten zum 11:3 (4.), dann hieß es 15:6 (6.). Die einseitige Partie, in der die deutsche Auswahl auch die Rebounds dominierte, wurde durch einen weiteren Zweier von Poros mit 21:7 für Deutschland weit vor Ablauf der zehnminütigen Spielzeit entschieden.
Ein Gegner von ganz anderem Kaliber wartete im zweiten Gruppenspiel. Und auch das Spiel begann ganz anders, mit weniger Tempo, mit mehr Fehlern. Schnell erwiesen sich die Polinnen als sehr unbequeme Kontrahentinnen (3:5, 4.). Poros glich per Zweier aus und bis zum 7:7 durch Mevius verlief das Spiel nahezu ausgeglichen. Polen konnte sich fortan etwas absetzen (8:11, 7.), nutzte geschickt miss matches unter dem Korb. Deutschland glich durch Kröner erneut aus (11:11, 8.), aber drei Zweier der Polinnen binnen kürzester Zeit führten vom 11:14 zum 11:20. Die Entscheidung war gefallen und Polen gewann die Partie mit 21:14.
„The Future“
Denkbar schwierig war die Gruppenauslosung für die DBB-Herren verlaufen. Mit Spanien und Serbien hatte man zwei ganz dicke Brocken zugelost bekommen. Und das war bereits in der ersten Partie ersichtlich. Es wurde eine denkwürdige Begegnung, denn nicht weniger als zehn Zweier fanden ihr Ziel. Zu Beginn kopnnten sich die Kommentatoren nicht einig werden, ob sie Fabian Giessmann als „The Future“ oder „The Present“ bezeichnen sollten. Dann ging es in die Partie, die mit einem Wahnsinnstempo startete. Meist lagen die körperlich enorm starken Spanier ein bis zwei Punkte in Front, nachdem Denzel Agyeman für Deutschland mit zwei Zweiern eröffnet hatte. Nach dem 7:9 (3.) durch einen spanischen Dunk folgten die Minuten von Giessmann, der zwei erfolgreiche Zweier fliegen ließ (11:9, 4.) und weitere Punkte bis zum 15:14 (Dunk, 6.) erzielte. Als Agyeman wieder aus der Distanz das 17:15 besorgte, sah es gut aus für Deutschland. Aber Spanien antwortete mit zwei Zweiern und hatte am Ende vorzeitig knapp die Nase vorn (18:21).
Nach der 15:21-Niederlage der Serben gegen Spanien war klar, dass ein Sieg gegen Serbien das Viertelfinale bedeuten würde. Von Beginn an war es eine sehr physische Partie mit vielen Fouls. Sehr zerfahren verlief das Spiel, Serbien war häufig an der Freiwurflinie, vergab dort jedoch die ersten drei Versuche. So war Deutschland nach drei Minuten gleichauf (4:4, Beikame). Auch beim 6:7 durch Giessmann bestand enger Kontakt, ehe der vor Erfahrenheit nur so strotzende Gegner auf 6:13 davon zog (6.). Das war bereits die Entscheidung, auch wenn man beim 9:14 durch einen Giessmann-Zweier noch einmal leise Hoffnung haben durfte. Doch die Serben brachten den Sieg souverän und ungefährdet nach Hause und zogen mit dem 21:10 ins Viertelfinale ein.
Es spielten für Deutschland
Damen
Elisa Mevius (BBC Rendsburg/Oregon Ducks/USA, 7/5), Amelie Kröner (Wings Leverkusen, 2/3), Victoria Poros (Team Bundeswehr/TK Hannover, 6/4), Ama Degbeon (3×3 Düsseldorf, 6/2).
Herren
Denzel Agyeman (TK Hannover/St. Pauli KICKZ 3×3, 9/2), Linus Beikame (TK Hannover/St. Pauli KICKZ 3×3, 1/3), Fabian Giessmann (TK Hannover/St. Pauli KICKZ 3×3, 7/5), Miles Osei (TK Hannover/St. Pauli KICKZ 3×3, 1/0).
Ergebnisse
Fr., 23. August 2024
DBB-3×3-Damen – Rumänien 21:7
DBB-3×3-Damen – Polen 14:21
DBB-3×3-Herren – Spanien 18:21
DBB-3×3-Herren – Serbien 10:21