Bundesliga: Tim Kleindienst äußert nach Bayer-Pleite brisanten VAR-Verdacht
Den Start in die neue Saison der Bundesliga hat sich Gladbach wohl anders vorgestellt. In einem dramatischen Spiel stand besonders der VAR im Fokus. Borussia Mönchengladbachs Neuzugang Tim Kleindienst hat nach dem unglücklich verlorenen Auftaktspiel gegen Bayer Leverkusen deutliche Kritik an den Schiedsrichtern und dem Videobeweis (VAR) geübt. Es fühle sich "ziemlich beschissen" an, sagte der Stürmer nach dem 2:3 am Freitagabend beim Streamingdienst DAZN. "Ich glaube, irgendwie geht's einem auf den Sack. Jede 50:50-Situation wurde irgendwie überprüft, jedes Tor wurde bis ins kleinste Detail überprüft", so Kleindienst weiter. Dann witterte er eine Verschwörung: "Man hat halt irgendwie das Gefühl, dass sie nicht wollten, dass wir überhaupt irgendwas holen." Die Gladbacher waren nach einem 0:2-Rückstand durch Tore von Nico Elvedi (59. Minute) und Kleindienst (85.) zum zwischenzeitlichen 2:2 gekommen. Leverkusens Florian Wirtz entschied die Partie aber in der Nachspielzeit (90.+11) zugunsten des Meisters. Der Nationalspieler verwandelte den Nachschuss nach einem Foulelfmeter. Der Strafstoß war erst nach Einsatz des Videobeweises gegeben worden. Mehr zum Spiel lesen Sie hier . "Ach ja, es war kein VAR da" Auch Mönchengladbachs Sportgeschäftsführer Roland Virkus hatte nach der Last-Minute-Niederlage wenig Verständnis für die Entscheidungen des VAR geäußert. "Sie haben alles gecheckt – nur alles gegen uns. Bei uns haben sie keine einzige Situation gecheckt", sagte der 57-Jährige nach Abpfiff. Vor allem der späte Elfmeterpfiff für Leverkusen tief in der Nachspielzeit wurmte Virkus. "Es war für mich keine klare Fehlentscheidung, da muss er nicht raus", sagt Virkus zu der Szene: "Natürlich trifft er auch danach den Fuß, aber vorher spielt er klar den Ball." Schiedsrichter Schröder sah das anders. "Ich kann den Frust der Gladbacher verstehen, wenn man so spät so ärgerlich ein Spiel verliert. Aber er trifft nicht den Ball, deshalb ist es ein Elfmeter", sagte der Unparteiische bei Sat.1 . Fest steht nach Ansicht von Virkus indes, dass der VAR "dir komplett die Emotionen nimmt. In der Vorbereitung und beim Pokalspiel hatte ich mich schon gefreut, weil irgendwas anders war – ach ja, es war kein VAR da. Das war echt cool. Auch da haben die Schiedsrichter echt gute Entscheidungen getroffen. Ich weiß nicht, ob am Ende mehr Gerechtigkeit da ist oder nicht", so Virkus.