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Ausländische Arbeitskräfte: Spitzenreiter Afrika

Arbeitskräfte aus Afrika sind in Russland willkommen. (Foto: Alexej Majschew/RIA Nowosti)

Mangel an Arbeitskräften

Laut einer Studie des Instituts für Wirtschaftswissenschaften der Russischen Akademie der Wissenschaften fehlten in Russland Ende 2023 etwa 5 Millionen Arbeitskräfte. Beim Finanzkongress in St. Petersburg Anfang Juli dieses Jahres sagte die Vorsitzende der russischen Zentralbank, Elwira Nabiullina, dass drei Viertel der Unternehmen in Russland über den Mangel an Arbeitskräften klagen. Und den Prognosen der Experten zufolge wird sich die Situation bis 2030 noch verschärfen.

Auf der Suche von Mitarbeitern in Afrika

Wie aus den Unterlagen der Analysten der Online-Rekrutierungsplattform hh.ru hervorgeht, haben russische Unternehmen in der ersten Hälfte des Jahres 2024 ihre Aktivitäten zur Suche von Mitarbeitern in Afrika verstärkt. In diesem Zeitraum stehen afrikanische Staaten bei sieben von zehn Ländern mit der höchsten Anzahl vermittelter Arbeitskräfte auf Platz eins. Vor allem Länder wie Kenia, Simbabwe und Kamerun sind führend bei den jährlichen Wachstumsraten der ausgeschriebenen Stellen.

So stieg die Zahl der Stellen in Kenia am stärksten an – um das 39-Fache (von 161 offenen Stellen im ersten Halbjahr 2023 auf 6400 offene Stellen im ersten Halbjahr 2024). In einigen anderen afrikanischer Länder stieg die Zahl der angebotenen Stellen ebenfalls deutlich an, in absoluten Zahlen jedoch weniger stark. In Simbabwe stieg die Zahl der ausgeschriebenen Stellen um das 15-Fache (auf 165), in Kamerun um das Neunfache (auf 130) und in Sambia um das Achtfache (auf 224).

Experten stellen fest, dass afrikanische Arbeitsmigranten völlig unterschiedliche Nischen auf dem russischen Arbeitsmarkt besetzen: Einige sind in eher gering qualifizierten Berufen beschäftigt, zum Beispiel im Baugewerbe oder in der Landwirtschaft, während andere hohe Führungspositionen in großen russischen Unternehmen besetzen.

Bahamas und Barbados sind auch auf der Liste

Unter den nicht-afrikanischen Ländern waren Albanien, Pakistan und Belgien die Spitzenreiter in Bezug auf dieстраны Zunahme übernommener offener Stellen. Darüber hinaus haben russische Unternehmen im Jahr 2024 zum ersten Mal Stellen in Ländern wie Nepal, Bahamas, Barbados, Malawi, Island, Sierra Leone, Gabun und der Zentralafrikanischen Republik ausgeschrieben. Die Gesamtzahl der offenen Stellen in den genannten Ländern erreichte in der ersten Jahreshälfte fast 300.

In absoluten Zahlen, gemessen an der Zahl der offenen Stellen russischer Unternehmen, sind die Mitgliedsländer der EAWU natürlich führend: Kasachstan (143 000 offene Stellen) und Weißrussland (106 000 offene Stellen). In der ersten Jahreshälfte stieg die Zahl der angebotenen Stellen in diesen Ländern um 26 Prozent bzw. 28 Prozent, so die Daten von hh.ru. Im fernen Ausland liegen die Türkei und Serbien bei der Zahl der offenen Stellen vor allen anderen Ländern (jeweils 23 000 offene Stellen: in der Türkei betrug der Anstieg 7 Prozent, in Serbien blieb der Indikator unverändert).

Multidirektionale Dynamik in Europa

In den EU-Staaten gibt es eine multidirektionale Dynamik der Nachfrage nach Arbeitskräften. In Deutschland sank die Zahl der offenen Stellen von russischen Arbeitgebern um 4 Prozent, in den Niederlanden um 8 Prozent und in Polen um 2 Prozent. Ein Aufwärtstrend ist in Italien und Frankreich zu beobachten – dort stieg die Nachfrage nach Fachkräften um 33 bzw. 24 Prozent. Gleichzeitig sank die Zahl der offenen Stellen in den USA und Zypern (den Hauptstandorten von Start-ups mit russischen Wurzeln) um 26 bzw. 13 Prozent.

Alexej Karelski

Запись Ausländische Arbeitskräfte: Spitzenreiter Afrika впервые появилась Moskauer Deutsche Zeitung.

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