Bis Ende des Jahres: Russland verlängert Embargo für Benzinexporte
Das Ausfuhrverbot für russisches Benzin ist von September bis Ende des Jahres 2024 verlängert worden. Die russische Regierung hat eine entsprechende Entscheidung getroffen, berichtet die Nachrichtenagentur TASS. Die Maßnahme wurde getroffen, um eine stabile Situation auf dem Kraftstoffmarkt während der laufenden saisonalen Auslastung und der geplanten Reparaturen in den Raffinerien aufrechtzuerhalten.
Das Verbot gilt nicht für Pipeline-Lieferungen im Rahmen zwischenstaatlicher Abkommen, so die Agentur weiter. Das Gleiche gilt für Treibstoff, der als humanitäre Hilfe transportiert wird. Zuvor wurde berichtet, dass der Anstieg der Benzinpreise an russischen Tankstellen in der fünften Woche in Folge die Inflationsrate im Lande übersteigt. Von Jahresbeginn bis zum 26. August sind die Benzinpreise bei einer Inflationsrate von 5,19 Prozent um 6,45 Prozent gestiegen.
Der Vorschlag zur Verlängerung des Embargos für Benzinexporte kam vom Energieministerium, wie russische Medien melden. Vertreter des Ministeriums sind der Ansicht, dass die Verlängerung des Exportverbots eine "Verschlechterung der Situation auf dem Inlandsmarkt für Kraftstoffe angesichts der Reparaturen in den Ölraffinerien im September/Oktober 2024 und der anhaltenden saisonalen Nachfrage in der Herbstzeit" verhindern wird.
Zuvor hatten von der Nachrichtenagentur TASS befragte Experten nicht ausgeschlossen, dass das Verbot im November und Dezember aufgehoben werden könnte, wenn die Lage auf den Kraftstoffmärkten stabil ist. Eine Ausweitung des Embargos für den Herbst wird es ermöglichen, die Großhandelspreise für einige Benzinsorten zu senken. Die Agentur schreibt:
"Nach Einschätzung von Alexander Frolow, Chefredakteur des Profilportals InfoTEK, fallen in Russland von August bis Oktober etwa 700.000 Tonnen potenzieller Lieferungen unter das Exportverbot für Benzin. Ein vergleichbares Verbot galt vom 1. März bis zum 31. August, aber von Ende Mai bis Juli wurden Exporte aufgrund der Sättigung des Inlandsmarktes wieder erlaubt."
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