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Maria Furtwängler: Warum der "Tatort"-Star manchmal so kühl wirkt

Sie zählt zu Deutschlands beliebtesten Schauspielerinnen. Doch für viele wirkt Maria Furtwängler unnahbar – und kühl. Jetzt hat sie erklärt, woran das liegt. Maria Furtwängler – "Tatort"-Star, studierte Medizinerin und nach eigenen Worten durchaus Aktivistin – ist weitgehend Vegetarierin. "Ich kaufe kein Fleisch mehr. Aber wenn ich eingeladen bin, und es gibt nichts anderes, dann esse ich es", sagte die Schauspielerin dem "Spiegel". "Ich bin hier, wie bei vielen Sachen, nicht dogmatisch." Wer Fleischverzicht fordere, bekomme schnell emotionale Reaktionen, "insbesondere bei Männern". "Es wird mit dem Reflex verbunden: Das darf mir keiner wegnehmen!" "Es bricht mir das Herz": Maria Furtwänglers rührenden Worte an ihre Tochter Man werde den Klimawandel als Problem nicht lösen, indem man einmal weniger fliege oder einmal das Fleisch weglasse, sagt Furtwängler. "Wir müssen das Thema herausholen aus der parteipolitischen Aufladung. Es als grün oder links abzustempeln, ist fatal. Der Erhalt der Schöpfung ist ein Menschheitsthema und im Kern doch erzkonservativ." Sie fahre gut damit, sich nicht parteipolitisch festzulegen. "Für meine Anliegen brauche ich breite Bündnisse." "Eine schöne Art, Prominenz zu nutzen" Für die ARD hat Furtwängler, die laut "Spiegel" auf einem Anwesen mit großem Garten und Tieren eine knappe Stunde südlich von München lebt, eine Doku gemacht. Sie wird am 30. September zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt: "Erlebnis Erde: Das Ende der Insekten?". "Ich finde, das ist eine schöne Art, Prominenz zu nutzen", erklärt Furtwängler ihren Film über Artenschutz. "Ich will versuchen, die Menschen mit meiner Faszination für Insekten anzustecken." Die Schauspielerin führt aus: "Wenn Hummeln, Fledermäuse oder Schwalben verschwinden, geht ein Stück Heimat verloren. Und die Klima- und Biodiversitätskrise wird zum Sicherheitsproblem, wenn Menschen aus dem Globalen Süden flüchten, weil die Bestäuber fehlen, die Böden unfruchtbar sind oder es bei ihnen so trocken geworden ist, dass sie nichts mehr anbauen können." Auf die "Spiegel"-Frage, warum sie in der Doku so kühl wirke, sagt Furtwängler: "Das ist mein Naturell. Ich neige nicht zu Hysterie und Panikmache, sondern versuche, Lösungen zu finden. Ich habe eine tiefe Ehrfurcht vor der Schöpfung, darum geht es mir. Jedes Kind kann einen Käfer zertreten, aber 50 Nobelpreisträger können keinen Käfer herstellen."

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