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Dagegengestemmt

Matthias Schwab stemmt sich bei den Irish Open sehenswert gegen den zähen Wind und bringt sich mit einer 71 (Par) souverän auf Cutkurs. Auch Lukas Nemecz hat das Wochenende nach hartem Kampf im Blick. Bernd Wiesberger wird vom Royal County Down GC mit einer 76 (+5) recht heftig abgeworfen.

Dank der bislang recht konstanten Ergebnisse und der damit verbundenen recht guten Position im Race to Dubai ist Bernd Wiesberger auch bei den kommenden beiden hochdotierten Wochen in Nordirland und Wentworth mit von der Partie. Zunächst steht der klassische Linkskurs von Royal County Down auf dem Programm, an den der Südburgenländer auch beste Erinnerungen hat, denn als die Tour zuletzt vor 9 Jahren auf der geschichtsträchtigen Wiese gastierte, musste sich Bernd erst im Stechen Soren Kjeldsen (DEN) geschlagen geben.

Neben Wiesberger hat rot-weiß-rot noch zwei weitere Eisen im Links-Feuer, denn auch Matthias Schwab und Lukas Nemecz sind beim 6 Millionen Event mit von der Partie. Nachdem Letztgenannter vergangene Woche den Sprung ins Weekend verpasste, zeigt Schwabs Formkurve durchaus angenehme Tendenzen in Richtung Norden. Mit einem guten Turnier könnte sich der Rohrmooser auch bereits etlicher Sorgen im Kampf um die Tourcard entledigen. Die Trauben werden in Nordirland jedoch ziemlich hoch hängen, denn neben Local-Hero Rory McIlroy stehen mit Shane Lowry (IRL), Aaron Rai (ENG), Robert MacIntyre (SCO) und Erik van Rooyen (RSA) einige Hochkaräter am Start.

Schwab gut auf Kurs

Matthias Schwab ist als einziger des heimischen Trios zum Auftakt bereits am Vormittag unterwegs und hat gleich zu Beginn den Putter bestens auf Temperatur, denn sofort am Par 3 der 10 fällt aus rund sechs Metern der erste Birdieputt. Trotz eines verzogenen Drives geht sich danach ein souveränes Par aus, allerdings schiebt er am darauffolgenden Par 5 den Birdieputt aus einem Meter hauchdünn vorbei und lässt so eine dicke Chance auf das nächste Erfolgserlebnis verstreichen. Nachdem danach auch aus drei Metern der Birdieputt nicht fällt, bleibt er zwar weiterhin „nur“ bei 1 unter Par, verwaltet das zartrosa Zwischenergebnis aber immerhin danach gekonnt.

Nach dem Turn wird es dann jedoch erstmals richtig ungemütlich, denn der Abschlag am Par 5 der 1 zieht deutlich zu weit nach rechts und geht am Ende sogar im Meer baden. Nachdem er vom Tee aus nachladen muss, lässt sich das erste Bogey und der damit verbundene scoretechnische Ausgleich schlussendlich nicht mehr abwenden. Zwar biegt der nächste Drive dann viel zu sehr nach links ab, der Schladming-Pro legt den Ball aber sehenswert aufs Grün und drückt sein Tagesergebnis aus rund vier Metern sofort wieder in den Minusbereich, den er mit verpasstem Up & Down jedoch schon auf der 3 auch wieder verlässt.

Das recht farbenfrohen Intermezzo findet beim 29-jährigen auch danach noch kein Ende, denn ein weiterer verzogener Abschlag wird ihm auf der 5 zum Verhängnis. Sofort steuert er aber wieder gegen und gleicht schon auf der 6 aus sieben Metern sein Score wieder aus. Auf den verbleibenden Löchern nimmt er dann wichtige abschließende Pars mit und steht so schlussendlich mit der 71 (Par) wieder beim Recording. Angesichts der zähen Verhältnisse reiht er sich damit am Ende seiner Runde als 33. sogar lediglich um zwei Schläge hinter den Top 10 ein.

Nemecz hat das Wochenende im Blick

Erst mit allerletzter Startzeit darf Lukas Nemecz die Auftaktrunde in Angriff nehmen und hat gleich am Par 3 der 10 nach knapp verfehltem Grün etwas zu kämpfen. Mit viel Gefühl im Kurzspiel rettet er sich aber noch zum Par. Nachdem die Grünattacke auf der 12 dann etwas zu weit nach rechts zieht und der Birdieputt haarscharf nicht fällt, verpasst er so das erhoffte frühe Birdie. Das rächt sich auch sofort bitter, denn die nächste Annäherung fällt etwas kurz aus und da es mit Chip und Putt nicht getan ist, findet sich der Steirer sogar nur im Plusbereich wieder.

Nachdem er sich am darauffolgenden Par 3 noch sehenswert zum Par scrambled, geht sich diese Übung danach auf der 15 nach knapp verfehltem Fairway nicht mehr aus. In dieser Tonart geht es auch danach weiter, denn erneut rettet er auf der 16 das Par, ehe er mit weiterem Bogey nach einer Ungenauigkeit vom Tee auf bereits 3 über Par abrutscht. Der 35-jährige lässt sich aber von der zähen Phase nicht unterkriegen und holt sich schließlich mit Chip und Putt am Par 5 der 18 auch das erste Birdie ab. Auf den Geschmack gekommen legt er sich auf der 1 dann sogar eine dicke Eaglechance auf. Der Adler will zwar aus vier Metern nicht landen, das nächste Birdie ist so jedoch nur noch Formsache.

Nach zwei einigermaßen stressfreien Löchern wird der Puls dann am Par 3 der 4 nach versandetem Abschlag wieder schneller. Da der Parputt aus zwei Metern jedoch fällt, kann er einen weiteren Fehler zumindest vorerst noch vermeiden. Auf der 15 macht es sich der Approach dann zwar nur knapp neben dem Grün gemütlich, Lukas loch aber kurzerhand von außerhalb ein und dreht sein Score so endgültig wieder auf Level Par zurück. Richtig lange währt die Freude jedoch nicht, da er sich nach vergeblichem Scrambling am Par 3 auch das nächste Bogey eintritt.

Auf den letzten Löchern hält er weitere Fehler dann aber gekonnt fern und bringt so immerhin die 72 (+1) über die Ziellinie, womit er als 51. auch das Wochenende fest im Blick hat.

Wiesberger wird abgeworfen

Nach starkem Abschlag zieht die Grünattacke auf der 1 bei Bernd Wiesberger sogar etwas übers Ziel hinaus, womit ihm das erhoffte Anfängliche Par 5 Birdie im recht trickreichen Wind am Donnerstag Nachmittag verwehrt bleibt. Auf der 2 wird es dann sogar erstmals unangenehm, da die Annäherung vom Wind etwas abgetrieben wird und da der Parputt aus 2,5 Meter nicht fällt, leuchtet schon früh ein erstes Bogey auf. Nur kurz kann er sein Spiel dann stabilisieren, ehe er sich schon am Par 3 der 4 aus dem Grünbunker den nächsten Schlagverlust eintritt.

Erst danach kehrt erstmals richtig Ruhe auf der Scorecard ein und da er auf der 8 aus knapp fünf Metern den Birdieputt locht, hat er erstmals auch etwas Grund zu jubeln. Der scoretechnische Ausgleich will sich jedoch auf den darauffolgenden Löchern nicht ausgehen und da er am Par 5 der 12 die Grünattacke verzieht und in der Native Area sogar verliert, leuchtet ausgerechnet auf einer der langen Bahnen sogar ein Doppelbogey auf, was ihn doch deutlich weiter zurück wirft. Des Schlechten nicht genung, fängt er sich mit einem verfehlten Fairway gleich den nächsten Fehler ein und kann mit einem Dreiputt aus vier Metern auch am Par 3 der 14 ein Bogey nicht verhindern.

Auf den verbleibenden Löchern kann er sein Spiel dann zwar wieder konsolidieren, nachdem er jedoch am Schlussloch noch aus einem Meter der Ball am Loch vorbei schiebt, geht sich auch am abschließenden Par 5 kein Birdie mehr aus. Mit der 76 (+5) geht der Start somit gehörig daneben und am Freitag Vormittag benötigt er als 138. bereits eine Aufholjagd um sich zumindest noch ins Wochenende retten zu können.

„War ein harter Tag. Ich hab besser gespielt als es das Ergebnis vermuten lässt, aber das Glück der Iren muss bei jemand anderem gewesen sein… Versuche mich morgen irgendwie zurück zu kämpfen“, so der achtfache European Tour Sieger nach der Auftaktrunde auf Instagram. Todd Clements (ENG) erwischt mit der 66 (-5) den besten Start.

Leaderboard Irish Open

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Der Beitrag Dagegengestemmt erschien zuerst auf golf-live.at.

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