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Bundesliga: DFB hebt Sperre für Atakan Karazor auf – Schalke-Fans wütend

Eine Gelb-Rote Karte erhitzte am Wochenende die Gemüter beim VfB Stuttgart. Der angebliche Übeltäter wird nicht weiter bestraft. Das macht nun Fans eines anderen Klubs wütend. Fußballprofi Atakan Karazor vom Bundesligisten VfB Stuttgart wird nach seiner Gelb-Roten Karte in Wolfsburg doch nicht für ein Spiel gesperrt. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit. Damit kann VfB-Trainer Sebastian Hoeneß den Mittelfeldspieler auch im kommenden Heimspiel der Stuttgarter gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Sonntag (ab 19.30 Uhr im Liveticker bei t-online) einsetzen. VfB-Kapitän Karazor hatte am Samstag beim 2:2 gegen den VfL Wolfsburg in der 63. Minute wegen eines vermeintlichen Foulspiels an VfL-Spielführer Maximilian Arnold die zweite Gelbe Karte und damit Gelb-Rot gesehen. Der VfB legte daraufhin Einspruch gegen den Platzverweis ein. Schiedsrichter Sven Jablonski hatte bereits direkt nach dem Spiel eingeräumt, eine Fehlentscheidung getroffen zu haben. Der Referee hatte sich für eine Regeländerung ausgesprochen, weil bislang der Videobeweis in Fällen nicht eingreifen darf, in denen es um Gelbe Karten geht – selbst wenn diese zum Platzverweis führen. Das DFB-Sportgericht nahm nach Jablonskis Bericht und dem Studium der Fernsehbilder die zweite Gelbe Karte zurück. Karazor habe nicht Arnold, sondern der Wolfsburger den Stuttgarter Spieler gefoult. Die erste Gelbe Karte für den 27-Jährigen bleibe jedoch bestehen. Schalke-Fans außer sich vor Wut Während sich die Anhänger des VfB Stuttgart über die aufgehobene Sperre ihres Kapitäns freuen können, kocht die Gemütslage in einem anderen Fanlager nach der Entscheidung hoch. Beim FC Schalke 04 fühlen sich die Fans vom DFB ob einer ähnlichen Situation um einen ihrer Spieler von vor ein paar Wochen unfair behandelt. Was war passiert? Mitte August traf Schalke in der 2. Bundesliga auswärts auf den 1. FC Nürnberg . Die Gäste führten zur Pause hochverdient bei den Franken mit 1:0, waren deutlich überlegen. Doch Schiedsrichter Nicolas Winter schickte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte S04-Profi Ron Schallenberg nach einem vermeintlichen Foul mit Gelb-Rot vom Platz. Eine äußerst fragwürdige Entscheidung. In der Folge kippte das Spiel. Schalke musste in Unterzahl drei Gegentore schlucken, verlor mit 1:3. Schallenberg musste bei der kommenden Partie gegen Magdeburg gesperrt zuschauen. Der Schalker Einspruch blieb erfolglos, da Winter vor dem Sportgericht zwar die Gelb-Rote Karte als falsch titulierte, allerdings bei der Ansicht blieb, dass man auf ein Foul Schallenbergs entscheiden könnte. In den Augen des Sportgerichts lag damit kein offenkundiger Irrtum vor – anders als bei Karazor. Dennoch reagierten viele Fans der "Königsblauen" unter dem X-Beitrag der Stuttgarter zur Begnadigung Karazors mit Unverständnis. "Glückwunsch VFB, wirklich vom Herzen, aber ich spreche jetzt wirklich von einem Skandal … was tut ihr da DFB???", schrieb ein Schalker Anhänger und schob nach: "Skandal, Skandal und nochmal Skandal, ich kann nicht mehr…" Ein weiterer schrieb zynisch an den VfB gerichtet: "Könnt ihr das bei uns demnächst auch einreichen? Der DFB mag uns nicht so gerne wie euch." Außerdem war zu lesen: "Freue mich für euch, aber als Schalker hat das einen ganz bitteren Nachgeschmack."

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