„Ja, ja. Immer sind die Mütter schuld“
Was macht die Prosa der 1951 in Berlin-Lichtenberg geborenen, seit 20 Jahren in Berlin-Wedding lebenden Schriftstellerin Katja Lange-Müller so witzig, was ist ihr Kniff, fragt man sich, nachdem man ihren neuen, knapp 230 Seiten langen Roman Unser Ole (KiWi) gelesen hat. Weggelesen hat. Natürlich auch, weil man dringend wissen wollte, wie die Geschichte des 15-jährigen, kognitiv beeinträchtigten Ole ausgeht, der im Roman plötzlich aus einem Fenster klettert und verschwindet. Der bis zu seinem Verschwinden bei seiner Großmutter Elvira (DDR-sozialisiert) in einem Dorf bei Berlin lebte, einer entlegenen Gegend, die Elvira gegenüber der Mitbewohnerin Ida, westsozialisiert, einmal als „das letzte Loch im Berliner Speckgürtel“ bezeichnet hat.
Ein
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