SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert tritt zurück – aus gesundheitlichen Gründen
Der SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert zieht sich aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück. Der SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert legt sein Amt nieder, auch für den Bundestag will er im kommenden Jahr nicht mehr kandidieren. Das berichten mehrere Medien am Montag übereinstimmend. Der 35-Jährige begründet diesen Schritt mit gesundheitlichen Problemen. In einem Statement auf Instagram schreibt Kühnert: "Ich selbst kann im Moment nicht über mich hinauswachsen, weil ich leider nicht gesund bin." Er bezieht sich damit auf eine seiner Antworten aus einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in der vergangenen Woche. Darin hatte Kühnert gesagt, dass bei der Kampagne für die anstehende Bundestagswahl 2025 alle SPDler "über sich hinauswachsen" müssten. Nach Kühnerts Rücktritt: Das sind die Aufgaben eines Generalsekretärs In seinem aktuellen Statement schreibt Kühnert weiter: "Die Energie, die für mein Amt und einen Wahlkampf nötig ist, brauche ich auf absehbare Zeit, um wieder gesund zu werden. Deshalb ziehe ich die Konsequenzen." Er habe die Parteivorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil vor wenigen Tagen über seine Entscheidung informiert. Außerdem habe er die Vorsitzenden der SPD im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg darüber informiert, dass er nicht mehr erneut bei der kommenden Bundestagswahl antreten werde. "Diese Entscheidungen haben mich Überwindung gekostet und sie schmerzen mich, weil ich meine politische Arbeit mit Herzblut betreibe", erklärte er. Doch er trage Verantwortung für sich selbst und für die SPD. "Indem ich mich jetzt ganz um meine Gesundheit kümmere, glaube ich, meiner doppelten Verantwortung am besten gerecht zu werden." Für einen Wahlsieg sei der volle Einsatz der gesamten SPD nötig. Kühnert ist seit 2021 Generalsekretär der Sozialdemokraten und zog im selben Jahr in den Bundestag ein. Zuvor wurde er als Vorsitzender der Jusos bundesweit bekannt – unter anderem, weil er eine Kampagne gegen eine GroKo aus Union und SPD organisierte. 2019 spielte er eine entscheidende Rolle, als die Parteilinken Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans in der Stichwahl gegen den heutigen Kanzler Olaf Scholz und Klara Geywitz an die SPD-Spitze kamen. Mehr Informationen in Kürze.