DFB: Julian Nagelsmann wollte "besten Torhüter in Deutschland" nicht
Julian Nagelsmann hat seine drei Torhüter für das DFB-Team gefunden – Stefan Ortega gehört nicht dazu. Dessen Berater zeigt sich ob der Entscheidung verwundert. Mit Alexander Nübel , Janis Blaswich und Oliver Baumann hat Bundestrainer Julian Nagelsmann sein Torwart-Trio für die nächsten beiden Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft gefunden. Blaswich rutschte dabei für den schwer am Knie verletzten Marc-André ter Stegen nach. Über die Berufung des Schlussmannes von RB Salzburg zeigten sich einige Experten verwundert – jetzt auch der Berater von Stefan Ortega. "Die Nominierung von Janis war schon überraschend, das gebe ich zu", sagte Jörg Neblung in einem Interview mit "Sport1". Er habe einen Erklärungsdruck wahrgenommen und müsse sich Fragen wie "Warum spielt nicht Ortega?" stellen. Ortega steht seit Sommer 2022 bei Manchester City unter Vertrag, trug mit seinen Leistungen in der abgelaufenen Saison entscheidend zum Meistertitel von City bei. Neblung begründet seine Verwunderung über die Nicht-Nominierung auch mit einem Verweis auf die Daten und Fakten des Keepers. "Natürlich, ich bin sein Interessenvertreter und ich sehe ihn häufig", sagte er und fügte an: "Aber es ist auch Fakt, dass Stefan bei den meisten Datenanbietern im Hinblick auf die vergangenen zwölf Monate der beste Torhüter in Deutschland ist – und das bereits vor der Verletzung von Marc-André ter Stegen." "Irgendwann wird man nicht mehr um ihn herumkommen" In der vergangenen Saison stand Ortega 37-mal für City auf dem Feld. "Ab wann ist ein Spieler denn ein Kandidat für die Nationalmannschaft und wo steht das?", fragte sich Neblung selbst und bildete sich dann eine eigene Meinung: "Aufgrund seiner Leistung müsste Stefan das schon lange sein." Dem DFB und speziell Bundestrainer Nagelsmann macht Neblung deswegen aber keine Vorwürfe: "Das finde ich schade. Aber ich bin da niemandem böse." Für die Zukunft Ortegas macht er sich keine Sorgen. "Stefan hat sich immer gegen Widerstände durchgesetzt und hat sich peu à peu in den Vordergrund gespielt. Irgendwann wird man nicht mehr um ihn herumkommen", so Neblung weiter.