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Stichwahl in Moldau: Präsidentin fürchtet Stimmenkauf

Gewinnt die proeuropäische Amtsinhaberin oder ihr moskaufreundlicher Herausforderer die Stichwahl? Präsidentin Sandu warnt vorab vor Betrug. Aufsehen erregt derweil ein Flug nach Belarus. Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in der in die EU strebenden Republik Moldau hat die Staatschefin Maia Sandu vor Stimmenkauf und Betrug gewarnt. "Diebe wollen unsere Stimmen und unser Land kaufen, aber die Kraft des Volkes ist unendlich viel stärker als alle ihre Machenschaften", sagte die 52 Jahre alte proeuropäische Politikerin lokalen Medien zufolge bei der Stimmabgabe in der Hauptstadt Chisinau. Sandu, die auf eine zweite Amtszeit hofft, rief das Land zur Einheit auf. Die Wähler sollten sich nicht ihre ehrliche Stimme nehmen lassen, sagte sie. Die Menschen in dem verarmten Agrarland, das EU-Beitrittskandidat ist, entscheiden bei der Wahl zwischen Sandu und dem ehemaligen Generalstaatsanwalt Alexandr Stoianoglo. Der 57-Jährige tritt für die Partei der Sozialisten des moskaufreundlichen Ex-Präsidenten Igor Dodon an. Der Ausgang der Wahl gilt als offen. Die Wahlbeteiligung lag laut Wahlbehörde am Nachmittag bei rund 43 Prozent, mehr als 1,2 Millionen Menschen gaben demnach bereits ihre Stimme ab. Stimmabgabe auch im Ausland Auch im Ausland strömen Moldauer an die Wahlurnen. In einem in sozialen Netzwerken verbreiteten Video halten zahlreiche Menschen in einem Flugzeug ihre Pässe hoch. Die staatliche belarussische Nachrichtenagentur Belta berichtete, dass ein Flugzeug mit Moldauern aus Moskau in Belarus gelandet sei. Die Moldauer fliegen demnach auch in andere Länder, um abzustimmen, weil in Moskau angeblich nur 10.000 Stimmzettel ausgegeben worden seien. Die Polizei in Moldau kündigte eine Untersuchung an. Es sei strafbar, Wähler im In- und Ausland organisiert zu Wahllokalen zu bringen, hieß es. Geöffnet sind die Wahllokale noch bis 21.00 Uhr Ortszeit (20.00 MEZ). Erste Ergebnisse werden am späten Abend erwartet.

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