15 Jahre Haft für kriminelle Schleuserfahrt eines Syrers mit sieben getöteten Migranten
Im Prozess um eine mutmaßliche, tödlich endende Schleusung auf der A94 im Oktober vorigen Jahres fiel am Landgericht Traunstein am 5. November das Urteil. Der angeklagte 25-jährige Syrer muss als verantwortlicher Fahrer für 15 Jahre ins Gefängnis. Sieben Menschen kamen bei dem tragischen Unfall in Bayern ums Leben. Das Strafmaß wurde unter anderem wegen "Einschleusens mit Todesfolge und fahrlässiger Tötung" festgelegt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Verurteilung wegen Mordes gefordert.
Laut Ermittlungen der Polizei war am frühen Morgen des 13. Oktober einer Streifenwagenbesatzung der Bundespolizei ein sich auf der Autobahn A94 befindlicher Mercedes-Kombi aufgefallen. Daraufhin hatte der Angeklagte das Fahrzeug stark beschleunigt, um sich einer möglichen Kontrolle zu entziehen. Das Schleuserfahrzeug war an einer Anschlussstelle der Autobahn von der Fahrbahn abgekommen, und es war zu dem tragischen Unfall mit Toten und mehreren Verletzten gekommen (RT DE berichtete).
Das Magazin Focus erläutert im Rahmen der Verhandlung gegen den Syrer:
"Der im syrischen Damaskus geborene Mann, der zuletzt in Österreich lebte, hatte zugegeben, im Oktober vergangenen Jahres mit 22 Migranten aus der Türkei und aus Syrien auf dem Weg von Österreich nach Bayern gewesen sein – in einem Kleinbus, der für neun Insassen ausgelegt ist und laut Gutachtern mit einer halben Tonne überladen war."
Bei der Fluchtfahrt war das Fahrzeug an die Leitplanken geraten, hatte sich überschlagen und war auf dem Dach liegen geblieben. Sieben der Migranten starben, darunter ein sechsjähriges Kind.
Die zuständige Staatsanwaltschaft forderte bei der Verhandlung lebenslange Haft und im Urteil die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Damit wäre eine Haftentlassung nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen gewesen. Das Urteil des Landgerichts Traunstein lautet nun 15 Jahre Haft.
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