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Hamas-Führung muss sich wohl neues Quartier suchen

Nach Militärschlägen gegen die Hamas wächst nun der Druck auf die politischen Vertreter der Terrororganisation. Sie müssen sich wohl eine neue Bleibe suchen. Die USA machen Druck auf Katar, die Führung der Hamas aus Doha rauszuwerfen. Hintergrund sei, dass die Terroristengruppe jüngste Vorschläge für einen Waffenstillstand und Rückgabe der Geiseln abgelehnt habe. Katar hatte der politischen Hamas-Führung jahrelang Obdach gegeben, in Doha wurden auch viele Verhandlungen geführt. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet nun über Forderungen der US-Regierung an Katar und beruft sich auf Aussagen eines Regierungsvertreters. Der kleine Golfstaat Katar, der gemeinsam mit den USA und Ägypten bisher eine zentrale Rolle bei Verhandlungen über einen Waffenstillstand im seit einem Jahr andauernden Konflikt im Gazastreifen gespielt hat, konnte auch in der letzten Verhandlungsrunde Mitte Oktober keine Einigung erzielen. Hamas lehnte dabei ein Angebot für einen kurzfristigen Waffenstillstand ab. "Nach wiederholter Ablehnung von Vorschlägen zur Freilassung von Geiseln sollten die Führer der Hamas in keiner Hauptstadt eines amerikanischen Partners mehr willkommen sein. Das haben wir Katar klargemacht, nachdem Hamas vor Wochen ein weiteres Angebot zur Freilassung der Geiseln abgelehnt hat", sagte der Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte. Hamas-Führung bestreitet Rauswurf Katar habe daraufhin die Hamas-Führung dazu aufgefordert, das Land zu verlassen, fügte der Beamte hinzu. Washington befinde sich weiterhin in Gesprächen mit Katar, um den Zeitpunkt für die Schließung des politischen Büros der Hamas in Doha zu koordinieren, und habe der katarischen Regierung signalisiert, dass jetzt der richtige Moment sei. Drei Hamas-Vertreter bestritten jedoch, dass Katar den Hamas-Führern mitgeteilt habe, dass sie das Land verlassen müssen. Ein Sprecher des katarischen Außenministeriums reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Es war zunächst unklar, ob Katar den Hamas-Vertretern eine spezifische Frist zum Verlassen des Landes gesetzt hat. Katar, ein einflussreicher Golfstaat, der von Washington als wichtiger Nicht-Nato-Verbündeter bezeichnet wird, beherbergt die politische Führung der Hamas seit 2012 im Rahmen eines Abkommens mit den USA. Nach dem Angriff auf den Süden Israels am 7. Oktober letzten Jahres, bei dem die Hamas 1.200 Menschen tötete und 250 weitere entführte, erklärte US-Außenminister Antony Blinken gegenüber führenden Politikern in Katar und anderswo in der Region, dass es "kein business as usual" mit der Hamas geben könne. Nach dem Anschlag vom 7. Oktober letzten Jahres im Süden Israels, bei dem die Hamas-Terroristen 200 Menschen töteten und 250 weitere entführten, erklärte US-Außenminister Antony Blinken gegenüber führenden Politikern in Katar und anderswo in der Region, dass es mit der Hamas "kein business as usual" mehr geben könne. Die Katarer erklärten gegenüber Blinken, dass sie bereit seien, die Präsenz der Hamas im Land zu gegebener Zeit zu überdenken. Biden-Regierung sucht weiter nach einer Lösung Die Regierung von Präsident Joe Biden bereitet sich darauf vor, einen letzten Versuch zu unternehmen, die israelischen Angriffe in Gaza und im Libanon zu beenden. Die Wahl von Donald Trump zum nächsten Präsidenten der USA hat Bidens Einfluss in seinen letzten Amtswochen jedoch deutlich geschwächt. In früheren Verhandlungsrunden über einen Waffenstillstand scheiterte eine Einigung an neuen Forderungen Israels bezüglich einer zukünftigen Militärpräsenz im Gazastreifen, selbst nachdem die Hamas einem von Biden im Mai vorgestellten Waffenstillstandsangebot zugestimmt hatte.

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