US-Militär: Noch kann Pjöngjang ballistische Raketen nicht mit Atomsprengköpfen ausrüsten
Der jüngste Testflug einer neuen Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong-19, der größten Rakete aus nordkoreanischer Produktion, zeige "die Fähigkeit, das gesamte Festland der Vereinigten Staaten erreichen zu können". Dies erklärte US-Admiral Samuel Paparo, Leiter der US-amerikanischen Streitkräfte im indopazifischen Raum, am Dienstag bei der Brookings Institution in Washington.
Die Fähigkeit einer mit Sprengkopf bestückten Interkontinentalrakete, Start- und Flugbedingungen standzuhalten, könne das US-Militär nicht bestätigen, so Paparo. "Wir haben diese Fähigkeit bisher nicht gesehen, aber wir sehen, dass die Tests in diese Richtung weitergehen."
In einer Meldung einen Tag nach dem Teststart der Langstreckenrakete bezeichnete die nordkoreanische staatliche Nachrichtenagentur KCNA den Marschflugkörper als "leistungsstarkes offensives Mittel" und "endgültige Version" seiner Serie von Langstreckenraketen.
Allerdings bedeute dies nicht, dass Pjöngjang die Interessen der USA nicht bedrohen kann, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die DVRK habe jahrzehntelang Millionen von Artilleriegeschossen und Tausende Raketen in dem Gebiet nördlich der gemeinsamen Grenze mit Südkorea gelagert, wo fast 30.000 Mann der US-Truppen stationiert sind. Pjöngjang habe auch bewiesen, dass es in der Lage sei, Raketen über Japan abzuschießen, einem weiteren wichtigen Verbündeten der USA.
Der Staatschef der DVRK, Kim Jong-un, hat versprochen, die nuklearen Fähigkeiten des Landes "ohne Grenzen und Ende" auszubauen, um den Bedrohungen durch die Sicherheitspartnerschaft zwischen den USA und ihren Verbündeten in der Region standzuhalten, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Montag mitteilte.
Die militärische Zusammenarbeit zwischen den USA, Japan und Südkorea, die Kim als "asiatische NATO" bezeichnete, verschärfe die Spannungen und die Instabilität in der Region. Washington, Tokio und Seoul würden "der Verantwortung für die Zerstörung von Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel und in der Region niemals aus dem Weg gehen", so Kim.
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