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ifo-Geschäftsklimaindex gefallen ‒ deutsche Wirtschaft in schwerer struktureller Krise

Der ifo-Geschäftsklimaindex ist erneut gesunken. Er notiert im November bei 85,7 Zählern und damit fast einen Punkt niedriger als im Oktober. Im Oktober ergab die Befragung unter deutschen Unternehmen noch einen Stand von 86,5 Zählern. 

Vor allem ihre aktuelle Lage beurteilen die befragten Unternehmen als schlecht, aber auch von der Zukunft erwarten die deutschen Manager keinen grundlegenden Wandel. 

Lediglich vom Handel kamen verhalten positive Signale. Die Erwartungen sind nicht mehr ganz so düster und ihre aktuelle Lage beschreiben die Groß- und Einzelhändler etwas besser als noch vor einem Monat. Das ifo-Institut weist allerdings darauf hin, dass der Handel dennoch von einer positiven Stimmung weit entfernt sei. 

In allen drei weiteren Segmenten hat sich die Stimmung noch einmal deutlich verschlechtert. Dienstleistungen, Bauhauptgewerbe und das Verarbeitende Gewerbe schätzen ihre Lage schlechter ein als noch vor einem Monat. Sie blicken zudem skeptischer in die Zukunft. 

Der Trend geht seit langem deutlich nach unten. Vom Indexjahr 2015, an dem sich der Index ausrichtet, ist der aktuelle Zählerstand weit entfernt. Nach dem Ende der Corona-Krise stieg der Zähler an, erreichte aber nur kurzzeitig den Wert von 100 des Indexjahres. Danach lagen die ermittelten Werte immer deutlich unter dem Wert des Referenzjahrs 2015. Faktisch ist Deutschland seit inzwischen drei Jahren in der Krise. Das bedeutet, es handelt sich nicht um eine konjunkturelle Schwächephase, sondern um eine schwere strukturelle Krise. Die Politik reagiert bisher kaum angemessen darauf. 

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