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Von draußen übers Wasser komme ich her…

Sechster Dezember, der Nikolaus-Tag – und so auch im Lindauer Segler-Club. Wir hatten hohen Besuch vom braven Mann mit seinem Knecht Ruprecht im fast vollbesetzten Clubhauses.

In geselliger Runde war der vorbereitete Punsch so schnell verschwunden, dass nur wenige Minuten nach dem Beginn auf Tinos Getränkeauswahl zurückgegriffen werden musste. Aber auch das ist ja keine schlechte Wahl. Dr. Martin Niederkrüger eröffnete den Abend mit besonderem Dank an all die fleißigen Helfer, die den Raum so schön geschmückt und mit Plätzchen versorgt haben. Der glänzende und funkelnde Baum verbreitet eine so weihnachtliche Stimmung, das wird ein toller Abend. Und so war es auch.

Übers Wasser war Nikolaus angereist und hatte sein goldenes Buch mitgebracht. Darin sind alle die vielen Dinge des Jahres festgehalten, die großen und kleinen Missetaten wie auch die guten. Und eine kleine Auswahl nahm sich Nicolaus vor und Knecht Ruprecht vollstreckte gleich nach der Belehrung.

Nikolaus waltet seines Amtes

So war vom Wunsch nach einem Kranbetrieb die Rede und wie man Rückfragen ggf. erst kurz vor Mitternacht klärt – es geht ja schließlich um einen Krantermin.
Oder die unglaubliche Geldvermehrung – nun, wenn es nach den versehentlich verschickten Rechnungen gegangen wäre. Aber zum Glück für alle, das konnte korrigiert werden.

Von versenkten Schlüsseln und „herrenlosen“ Kranen handelte die nächste Geschichte, gleich gefolgt von dem Abenteuer auf der gelben Gefahr, dem Bojenleger, der eine treibende Boje per Tracker verfolgt – aber ein Wunder, die Boje ist ja schnell wie das Boot! Am Ende klärt sich alles zum Guten.
Wenn auf zwei Rümpfen bei ordentlich Wind gesegelt werden soll, dann muss schon kräftig angefasst werden. Das gelingt nicht untrainiert, aber beim Wintersport des LSC könnte das behoben werden. Vielleicht auch eine gute Idee für manch anderen.

Und dann die Sünden derer, die es nicht so genau nehmen, mit dem Ausfahren und eintragen ins Fahrtenbuch – eine Rüge des Nikolaus ist gewiss. Und andere nehmen es mit der Wassertiefe nicht so genau, da rügt der Untergrund sofort und zeigt die Grenzen auf. Tiefgang und Wassertiefe, in Zech sollte beides zueinander passen. Gut wenn man weiß, wo die Fahrrinne ist.

Und mit der Pflege des Bootes, wie genau muss man das nehmen – nun, so genau, dass man nicht mit stockendem Motor auf dem See stehen bleibt und sich zur Rettung an einem Pfahl anbinden muss. Zum Glück gerettet, von einem vorbeifahrendem Motorboot. Wie sieht es aus an Land, immer pfleglich mit den Sachen – natürlich nicht – rohe Traktorgewalt läßt Bolzen krachen. Kam jemand zu Schaden, nur der Bolzen – da haben himmlische Kräfte die Hand drüber gehalten.

Und von einem Flüchtigen gibt es zu berichten – aber die Crew hat ihn bekehrt und das Schiff liegt wieder, wo es hingehört – im LSC-Hafen.

Doch auch viel Gutes weiß Nikolaus zu berichten, darum zitiere ich ihn hier:

Wenn ich euch so seh,
gefällt es mir – hier isch es schee
ihr seid eine tolle Truppe nie verzagt
die sich auf den See aufs Wasser wagt
Genießt eine friedliche Weihnachtszeit
Bald kommts ansegeln, dann ischs wieder soweit.


Dann zogen er und Ruprecht weiter, es gibt sicher noch viele weitere zu besuchen.
Aber im LSC wurde weiter gefeiert, bis tief in die Nacht. Das war ein schöner Abend und so soll es sein!

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