Convivo-Insolvenz: Schließungen – unvermeidbar neue Betreiber für 68 Heime
Nach der Insolvenz der Convivo-Pflegeheimgruppe blieben einige Einrichtungen ohne neue Betreiber. Die meisten Heime wurden übernommen, andere mussten schließen. Im Januar 2023 erschütterte die Insolvenz der Convivo-Gruppe die Pflegebranche in Deutschland. Das Unternehmen, eines der größten Pflegeheim-Betreiber des Landes, meldete für 21 Hauptgesellschaften Insolvenz an. Grund dafür waren wirtschaftliche Schwierigkeiten, die sich durch steigende Kosten, den Fachkräftemangel und die Auswirkungen der Corona-Pandemie verschärft hatten. Mehr als 100 Pflege- und Wohneinrichtungen mit rund 5.000 Mitarbeitern und etwa ebenso vielen Bewohnern waren betroffen. Die Insolvenzverwalter begannen eine umfangreiche Restrukturierung, um die Versorgung der Bewohner sicherzustellen und die Arbeitsplätze zu retten. Bis Juni 2023 konnten für 68 von 77 aktiven Pflegeeinrichtungen neue Betreiber gefunden werden. Doch für neun Einrichtungen war die Zukunft ungewiss. Schließungen und Folgen für Bewohner Von den neun Heimen, die bis Mitte 2023 keinen neuen Betreiber gefunden hatten, wurden fünf geschlossen. Diese befanden sich in Herdecke, Velbert, Hamburg-Wandsbek , Wilhelmshaven und Rotenburg-Hemphöfen. Die Bewohner mussten in andere Einrichtungen umziehen – eine Herausforderung, da Pflegeplätze in vielen Regionen knapp sind. Für die betroffenen Bewohner war dies eine tiefgreifende Veränderung. Besonders ältere Menschen, die auf Pflege angewiesen sind, erleben einen Heimwechsel häufig als belastend. Laut Insolvenzverwalter wurde großer Wert darauf gelegt, alternative Unterbringungen in der Nähe zu finden und den Übergang so sanft wie möglich zu gestalten. Die verbliebenen vier Einrichtungen stehen noch zur Übernahme. Für die rund 5.000 Mitarbeiter der Convivo-Gruppe war die Insolvenz ebenfalls ein Einschnitt. Die Gehälter wurden zunächst durch das Insolvenzgeld gesichert, doch die Zukunft vieler Arbeitsplätze blieb ungewiss. Während bei den übernommenen Einrichtungen viele Beschäftigte weiterarbeiten konnten, verloren die Mitarbeiter der geschlossenen Heime ihre Jobs.