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Uigurische Islamisten in Syrien wollen den Krieg nach China tragen

Eine uigurische militante Gruppe, die bei der Blitzoffensive der Islamisten in Syrien zum Sturz von Assad beitrug, hat geschworen, den Kampf nach China zu tragen.

Die Turkistan Islamic Party (TIP) drohte Peking in einem am 8. Dezember, dem Tag des Zusammenbruchs des syrischen Staates, veröffentlichten Video, das ihre Kämpfer mit Maschinengewehren und in Militärkleidung zeigt.

"Jetzt kämpfen wir hier in Syrien in allen Städten für Allah, und wir werden dies auch in Zukunft in Urumtschi, Aksu und Kaschgar tun", sagte ein maskierter Islamist unter Verweis auf Städte in der chinesischen Region Xinjiang, aus der die Uiguren stammen. "Wir werden die chinesischen Ungläubigen verjagen." 

Unter Verwendung des von den Uiguren bevorzugten Namens für ihre Heimat fügte er hinzu: "Wir haben in Homs und in Idlib gekämpft und wir werden den Kampf in Ostturkestan fortsetzen." "Allah hat uns hier einen Sieg geschenkt. Möge er uns auch einen Sieg in unserem eigenen Land schenken."

Die TIP-Gruppe ist seit mehr als einem Jahrzehnt in Syrien ansässig. Ihre Mitglieder sind in den Nahen Osten geflohen, um der angeblichen Unterdrückung der Uiguren, einer überwiegend muslimischen Minderheit, durch China zu entgehen. Ihre Kämpfer schlossen sich der islamistischen Gruppe Hai'at Tahrir asch-Scham (HTS) an, die die Rebellenoffensive im Nordwesten Syriens angeführt hatte. In den letzten Tagen hat die TIP eine ungewöhnliche Werbekampagne gestartet, in der ihr Anführer Abu Muhammed zusammen mit seinen Bataillonen gezeigt wird.

In einem Propaganda-Video wird erklärt, dass die TIP Ende November 2024, kurz nach Beginn der islamistischen Rebellenoffensive, an der Front gegen Assads Streitkräfte gekämpft hat. Ein anderes Video zeigt TIP-Kämpfer, die auf Panzern nach Damaskus fahren und hellblaue Fahnen mit dem Halbmond-und-Stern-Symbol der Gruppe schwenken. Die TIP habe vermutlich eine Rolle beim Sieg der Islamisten in Syrien gespielt, sagte Syrien-Experte Aymenn Jawad al-Tamimi gegenüber dem Telegraph.  

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