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BUNTE BÜHNE BASKETBALL (15)

Ex-46ers-Pressesprecher wird Geschäftsführer in Koblenz.

Von besinnlicher Vorweihnachtszeit keine Spur: Unmittelbar vor und nach den Feiertagen läuft der Spielbetrieb auf Hochtouren. Und auch die Aktivitäten der Clubs der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA hinter den Kulissen lassen aufhorchen. 

Jüngstes Beispiel: Die EPG Guardians Koblenz, die am Samstag (19 Uhr) zum 14. Spieltag in der Osthalle vorstellig werden. Und die sich mit Sascha Schneider auf der Position des Geschäftsführers neu aufgestellt haben. „Seit einigen Jahren habe ich die Entwicklung der Guardians von außen verfolgt. Nun möchte ich vor allem dabei helfen, den Club weiter zu professionalisieren, nachhaltige Strukturen aufzubauen, aber auch in der Stadt und in der Region eine Begeisterung für den Basketball und die Guardians zu wecken. Gemeinsam wollen wir den nächsten Schritt in der Clubentwicklung gehen“, wird der 42-Jährige, der seinen Job offiziell am 1. Januar antritt, in einer Pressemitteilung des Clubs zitiert. Sascha Schneider ist an der Lahn kein Unbekannter, arbeitete er doch zwischen 2012 und 2018 zunächst als Pressesprecher und dann als Leiter des Nachwuchsprogramms für die 46ers. Danach führte er die Fußballschule des derzeitigen Drittligisten SV Wehen Wiesbaden, war zwei Jahre als Vereinsmanager des 1. FC Kaiserslautern tätig und kümmerte sich schließlich beim Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach fünf Monate lang um Vertrieb, Ticketing und Partnermanagement. „Mit Sascha Schneider bekommen wir einen gestandenen Sportmanager, der uns mit der entsprechenden Seniorität und Erfahrung sicherlich vor allem prozessual weiterentwickeln wird“, so Thomas Klein, Vorstand Sport & Marketing, in der gleichen Vereins-Veröffentlichung. „Neben Sascha als neuen Geschäftsführer werden wir die durch den Abgang von Daniel Schiller vakante Stelle im Geschäftskunden-Vertrieb neu besetzen, um unsere stetige Weiterentwicklung sicher zu stellen.“

Weiterentwickeln möchten sich auch die Artland Dragons, die nach vier Siegen zum Saisonstart am Wochenende beim 77:98 bei den VET-CONCEPT Gladiators Trier trotz elf eingesammelter Rebounds von Connor van Anthony schon die neunte Niederlage in Serie zu quittieren hatten. Der Trainerwechsel von Vince Macaulay zum ehemaligen Gießener Pat Elzie brachte keinen Erfolg, also müssen Personalrochaden in Quakenbrück den zum Klassenerhalt notwendigen Erfolg garantieren. Diesen soll auch Badu Buck garantieren, der reichlich ProA-Erfahrung mitbringt, zuletzt aber bei den Berlin Braves in Liga drei aktiv war. Der 25-jährige Shooting Guard, der Deutschland schon in zahlreichen U-Nationalmannschaften international vertrat, spielte im Unterhaus schon für Schwenningen und Paderborn sowie in der BBL für Würzburg. Buck ersetzt im Artland Troy Cracknell und Anthony Watkins, die die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnten. Cracknell hat noch keinen neuen Club, Watkins läuft künftig in der ProB für den TSV Neustadt auf.

Auch Bundesliga-Absteiger HAKRO Merlins Crailsheim schlug auf dem Transfermarkt nochmals zu und sicherte sich die Dienste von US-Forward Brock Gardner. Der 27-Jährige aus Arizona kam vom niederländischen BNXT-Ligisten ZZ Leiden. Davor war er unter anderem in Mexiko, Österreich und Portugal aktiv.

Unter dem Strich war der 13. Durchgang geprägt von einem Aufstand der Kellerkinder. Allen voran von dem von RASTA Vechta II. Die Niedersachsen besiegten die Nürnberg Falcons BC trotz eines 14-Punkte-Rückstandes zur Pause und einer 21-Punkte-Differenz nach 24 Minuten noch mit 87:81. Vechta traf 31 von 32 Freiwürfen, wobei der Däne Jonathan Klussmann in Robin-Benzing-Manier alle seine 17 Schüsse von der Linie versenkte. Luc van Slooten, ansonsten eher im BBL-Team zu Hause, wusste ebenfalls zu überzeugen und kam auf 16 Punkte, fünf Rebounds sowie vier Steals. Phillip Carr verpasste mit zehn Punkten und neun Rebounds nur knapp ein Double-Double. Die Franken, angeführt wie immer von Gabe Kalscheur (23 Punkte), brachten nach der Pause nur noch 32 Zähler zu Stande, was dem bisher noch sieglosen Schlusslicht den ersten Saisonerfolg garantierte.

Auch die ART Giants Düsseldorf haben sich noch lange nicht aufgegeben. Die Rheinländer feierten unter ihrem neuen Cheftrainer Achmadschach Zazai ihren ersten Auswärtssieg, der beim 73:61 in Bremerhaven durchaus deutlich ausfiel. Jayden Henry-McCalla steuerte ein Double-Double zum Gelingen bei, auch Finn Fleute sammelte neun Rebounds ein. Erstmals zündeten die ART-Nachverpflichtungen Ade Sanni, Brandon Sperman (beide 21) und Jayden Henry-McCalla (12) richtig und steuerten 54 der 73 Düsseldorfer Punkte, also 74 Prozent, bei. Was Zazai freute: „Wir sind glücklich über den Sieg, damit hatte sicherlich niemand gerechnet. Bei uns ist sehr viel gut gelaufen. Andererseits hatte Bremerhaven eine schlechte Wurfquote, vor allem jenseits der Dreier-Linie. Hätten mehr Bälle ihr Ziel gefunden, wäre das Spiel sicher anders ausgegangen.“ In der Tat: Die Nordseestädter hatten von Downtown einen rabenschwarzen Abend erwischt und trafen nur drei ihrer 28 Dreier, was einer Quote von katastrophalen elf Prozent entsprach. Eine Woche zuvor in Gießen hatten sie bei ihrer 85:88-Niederlage immerhin noch 39 Prozent ihrer Versuche von jenseits der 6,75-Meter-Linie versenkt.

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