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Novartis schließt Morphosys nach Übernahme – 330 Jobs betroffen

Anfang des Jahres gab es noch gute Nachrichten: Das bayerische Unternehmen Morphosys wurde für einen Milliardenbetrag übernommen. Jetzt folgt der Schock. Nur wenige Monate nach der Übernahme des deutschen Biotechunternehmens Morphosys hat der schweizerische Pharmakonzern Novartis angekündigt, die deutschen und US-amerikanischen Standorte des Unternehmens bis Ende 2025 zu schließen. Dies bestätigte der schweizerische Konzern der "Wirtschaftswoche". Rund 330 Arbeitsplätze sind betroffen. Die Entscheidung folgt kurz nach der Übernahme, die Anfang 2024 für 2,7 Milliarden Euro abgeschlossen wurde. Die Schließung trifft die Belegschaft und die Region Planegg bei München hart. Morphosys, gegründet 1992, galt als eines der ältesten und erfolgreichsten deutschen Biotechunternehmen. Die schnelle Aufgabe des Standorts sorgt für Verunsicherung und wirft Fragen nach der Zukunftssicherheit deutscher Unternehmen in der Branche auf. Als Grund nennt Novartis Probleme mit Pelabresib, einem Medikament zur Behandlung einer seltenen Knochenmarkserkrankung. Zweifel an der Wirksamkeit und Sicherheit des Präparats führten bereits im November zu einer Wertberichtigung von 800 Millionen Dollar. Die Maßnahmen könnten jedoch auch als strategische Entscheidung im Rahmen einer Portfolioanpassung gedeutet werden. Die rasche Schließung verdeutlicht die Risiken internationaler Übernahmen, insbesondere im Biotech-Sektor. Der Einfluss des ehemaligen Morphosys-Chefs Simon Moroney, der inzwischen im Verwaltungsrat von Novartis sitzt, bleibt unklar. Der Konzern äußerte sich dazu nicht. Die Entscheidung hinterlässt eine Lücke in der deutschen Biotechnologie und wirft Fragen zur Regulierung solcher Übernahmen auf.

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