Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine: So sah das Paar früher aus
Vor zehn Jahren haben Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine geheiratet. Vier Jahre zuvor machten die beiden Politiker ihre Beziehung öffentlich. Wer im öffentlichen Rampenlicht und infolgedessen unter stetiger Beobachtung steht, der hat es nicht leicht, wenn es um das Thema Privatleben geht – schon gar nicht, wenn man in einer Partnerschaft ist, in der der andere Part mindestens genauso prominent ist, wie man selbst. Im Fall von Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine haben es die Protagonisten aber irgendwie hinbekommen, was vielleicht auch daran liegt, dass zumindest ein Partner relativ offen ist, wenn es in Interviews und Gesprächen über die Liebe und das eigene Privatleben geht. Dabei hätte es sich Sahra Wagenknecht zu Beginn ihrer Beziehung mit dem damals noch als Parteivorsitzenden der Linken fungierenden Oskar Lafontaine gerne anders gewünscht. Im November 2011 machte der damals 68-jährige Lafontaine seine Liebe zu der 26 Jahre jüngeren Sahra Wagenknecht während einer Rede auf einem Parteitag zum Thema. Einen Schritt, den sie lieber vermieden hätte. "Ich finde einfach, Gefühle gehören nicht in die Öffentlichkeit, wir hätten es ja auch am liebsten gar nicht bekannt gemacht, aber als Politiker wird man ja ständig beobachtet", gestand Wagenknecht später im TV bei Markus Lanz . Für seine neue Liebe habe Lafontaine einst seine Ehe mit der Linke-Sprecherin Christa Müller aufgegeben, so der Boulevard damals. Auch Sahra Wagenknecht war zur besagten Zeit noch mit einem anderen Mann verheiratet (Filmproduzent Ralph Thomas Niemeyer). Wann nun genau, wer für wen, was fühlte: schwer zu sagen. Weder Oskar Lafontaine noch Sahra Wagenknecht haben sich je näher dazu geäußert. Heirat im Büro des Merziger Bürgermeisters Fakt ist: Im Jahr 2012 zog es Sahra Wagenknecht zu ihrem neuen Lebenspartner ins idyllische Saarland. Zwei Jahre später, am 22. Dezember 2014, läuteten dann die Hochzeitsglocken. Im Büro des Merziger Bürgermeisters gaben sich die beiden das Jawort. Das beruflich sehr eingespannte Duo hatte in den Folgejahren nur selten Zeit zum Entspannen. Ein paar Urlaube und die wenige gemeinsame Zeit, die man daheim im Privaten verbrachte: viel mehr hielt der politisch geprägte Alltag für die beiden höchst engagierten Macher nicht bereit. Aber die Liebe hielt. "Unsere gemeinsame Zeit ist ein Schutzraum, ohne den ich die politischen Auseinandersetzungen nicht durchstehen würde. Das macht mich weniger verletzbar. Ich bin jetzt ein sehr viel glücklicherer und auch ausgeglichenerer Mensch als vor 20, 30 Jahren", verriet Sahra Wagenknecht dem "Zeit Magazin" im Jahr 2017. Zwei Jahre später zog die Gesundheit dann einen etwa zweimonatigen Schlussstrich und sorgte schließlich dafür, dass Sahra Wagenknecht ihren Vorsitz als Fraktionsvorsitzende aufgab: "Bei mir war der Punkt erreicht, wo ich eine Auszeit brauchte. Ich war leer, erschöpft und ausgebrannt", sagte die Politikerin der Zeitschrift "SUPERillu". "Ich spreche so offen darüber, weil es viele Betroffene gibt. Wer heute nicht mehr mithalten kann oder gar länger ausfällt, riskiert seinen Job. Mit solchen Zuständen sollten wir uns nicht abfinden." Mit viel Liebe und Verständnis durch dick und dünn Die Pause war richtig und wichtig, denn kurz darauf stand Sahra Wagenknecht bekanntermaßen wieder voll im Berufsstress. Mit der Gründung ihrer eigenen Partei (BSW) rückte auch das Private wieder vermehrt in den Hintergrund, ein Umstand, der ihrem Partner nicht so gefiel: "Politisch unterstütze ich die Entscheidung meiner Frau natürlich. Als Ehemann bin ich aber nicht begeistert davon", gab Lafontaine im Gespräch mit der "FAZ am Sonntag" zu Protokoll. Sahra Wagenknecht kann die Bedenken und den Frust ihres Gatten nachvollziehen. Der "Funke Mediengruppe" verriet sie: "Klar, ich hätte auch als Publizistin arbeiten können, das hätte uns persönlich viele Freiräume eröffnet. Aber Oskar versteht, warum ich mich am Ende anders entschieden habe." Verständnis ist bekanntermaßen ein Grundpfeiler der Liebe.