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Ökonom Mathias Binswanger: „KI gefährdet nicht unsere Jobs, sondern unsere Freiheit“

Mathias Binswanger glaubt nicht, dass Künstliche Intelligenz ein goldendes Zeitalter hervorbringen wird. Im Gegenteil: Er zeichnet eine düstere Vision voll Überwachung, Bürokratie und Turbokapitalismus. Können wir dem noch entkommen?

Künstliche Intelligenz läutet ein goldenes Zeitalter ein: für Überwachung, soziale Kontrolle – und überbordende Bürokratie? So argumentiert zumindest Mathias Binswanger in seinem neuesten Buch Die Verselbstständigung des Kapitalismus: eine düstere Vision, in der die KI die Logik des Kapitalismus auf die Spitze treibt und nicht nur die Produktion, sondern auch die Menschen immer weiter optimiert.

der Freitag: Herr Binswanger, kommt der Tag, an dem wir Menschen nur noch die Entscheidungen der Maschine überwachen?

Mathias Binswanger: Das hätten wir natürlich gerne so, das können wir aber gar nicht. Dass KI-gesteuerte Algorithmen oder Anwendungen sozusagen unsere wohlwollenden Sklaven sind, ist eine Illusion. Diese Systeme sind so

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