Gazprom stellt ab 1. Januar Lieferungen nach Moldawien ein
Ab dem 1. Januar wird das russische Gasunternehmen Gazprom alle Lieferungen nach Moldawien einstellen. In einer offiziellen Erklärung wird diese Entscheidung damit begründet, dass die moldawische Seite sich geweigert hat, ihre Schulden für Gaslieferungen zu begleichen. Eine entsprechende Mitteilung sei an das Moldovagaz übermittelt worden.
In der Mitteilung heißt es unter anderem, dass der moldawische Betreiber seinen Zahlungsverpflichtungen laut dem bestehenden Vertrag regelmäßig nicht nachkommt. Gazprom bezeichnet dies als wesentlichen Verstoß gegen die Vertragsbedingungen. Die Einschränkungen der Gaslieferungen an Moldawien bleiben in Kraft, bis Gazprom schriftlich anderes vermeldet.
Ende November hat der moldawische Ministerpräsident Dorin Recean erklärt, dass das Land nicht beabsichtigte, Gazprom "nicht existierende" Schulden in Höhe von 709 Millionen US-Dollar zu zahlen.
Ebenfalls Ende November führte Moldawien Verhandlungen mit Gazprom, indem eine moldawische Delegation zum Büro des Unternehmens in Sankt Petersburg reiste. Oleg Serebrian, Stellvertretender Ministerpräsident für Reintegration, bezeichnete damals die Einstellung der Lieferungen als "nicht nur eine Krise, sondern eine echte humanitäre Katastrophe".
Im Herbst 2021 hatten beide Seiten einen fünfjährigen Vertrag über Gaslieferungen unterzeichnet. Im Dokument war unter anderem festgeschrieben worden, dass Moldawien seine Schulden für die Lieferungen in den vergangenen Jahren begleichen sollte. Gazprom hatte die Gesamtschulden damals auf 709 Millionen US-Dollar geschätzt.
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