Niklas Krause bleibt dem SC Rist Wedel erhalten

Sollte es zukünftig beim SC Rist Wedel medizinische Fragen oder gar Notfälle geben, könnten neben den Mannschaftsärzten Arno Klingenberg und Jens von Schöning auch gleich zwei Spieler weiterhelfen. Denn nach Kapitän und Flügelspieler Linus Hoffmann (21), der bereits im Herbst 2021 ein Medizinstudium in Lübeck aufnahm, wird zukünftig auch Niklas Krause Medizin studieren – und zwar an der Medical School Hamburg (MSH) in der HafenCity. „Parallel dazu werde ich weiterhin für den SC Rist spielen“, erklärte der 21-Jährige.

Die Entscheidung, anstelle seiner Basketballkarriere bei den Veolia Towers lieber das Studium zu forcieren, habe er „nicht von einem Tag auf den anderen getroffen“, versicherte Krause: „Das war ein langer Prozess.“ Während dieser Zeit stellte der Aufbauspieler für sich selbst fest: „Basketball ist meine Leidenschaft, der ich sehr gerne weiterhin in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB beim SC Rist nachgehen werde – aber ich möchte auf jeden Fall Medizin studieren.“ Dies sei mit einem weiteren Engagement bei den Towers „leider nicht vereinbar“, begründete Krause seinen Abschied vom Rister Kooperationspartner.

In der letzten Saison noch als Doppellizenzspieler für die Hamburger in der 1. Bundesliga und im EuroCup sowie für die Wedeler aktiv, absolvierte er zahlreiche Partien und Übungseinheiten mit Hoffmann. „Natürlich haben wir uns intensiv ausgetauscht und er konnte mir von seinen Erfahrungen berichten, wie sich Studium und Basketball miteinander vereinen lassen – das war sehr hilfreich für mich“, sagte Krause dankbar. Sein zukünftiger Tagesablauf werde „in der Regel wohl so sein, dass ich vormittags zu Vorlesungen an der Uni bin und abends trainiere“, blickte Krause, der zusammen mit seiner Freundin in Hamburg-Hamm lebt, voraus.

„Volle Unterstützung“ erfährt „Niki“, wie Krause am Steinberg gerufen wird, von Rist-Coach Hamed Attarbashi, der es „richtig gut findet, wenn ein junger Spieler eine klassische Ausbildung oder ein Studium absolvieren möchte“. Attarbashi lobte den früheren U20-Nationalspieler dafür, dass er „in der vergangenen Saison die Doppelbelastung mit den Einsätzen für die Towers und für uns sehr gut gemeistert“ habe. Deshalb ist der Trainer „fest davon überzeugt“, dass Krause parallel zum Studium „weiter auf hohem Niveau Basketball spielen und für uns eine riesige Bereicherung sein wird“.

Voll des Lobes ist auch Christoph Roquette, Sportlicher Leiter des SC Rist, für Krause: „Er ist nicht nur ein guter, junger Spieler, sondern auch ein sehr intelligenter Junge, der genau weiß, was er will.“ Deshalb ist Roquette „wirklich glücklich, dass wir Krause davon überzeugen konnten, neben seinem Studium weiter in der ProB zu spielen“. Und der Sportchef geht sogar davon aus, dass sich Krause, der für die Wedeler in der Saison 2023/2024 in der ProB im Schnitt auf 10,4 Punkte pro Partie kam, noch weiter steigern wird: „Jetzt, wo er sich sportlich auf uns fokussieren kann, wird er noch einmal ein ganz anderes Leistungsniveau erreichen.“

Attarbashi hätte es Krause übrigens auch „zugetraut, dass er bei den Towers im EuroCup weiter seinen Mann steht und sich durchbeißt“. Hier pflichtete Roquette dem Trainer bei und adelte Krause als „großen, athletischen Guard, der für die Gegner nur schwer zu stoppen ist“. Dies merkten am 3. Dezember 2023 unter anderem auch die Itzehoe Eagles, die sich am Steinberg schon als Derby-Sieger wähnten, ehe Krause mit der Schlusssirene zum 77:77 ausglich – und die Wedeler anschließend mit 86:81 in der Verlängerung gewannen. Dies ließ damals den Puls vieler Zuschauer in die Höhe schnellen, hatte aber glücklicherweise keinen medizinischen Notfall zur Folge.

Quelle: SC Rist Wedel

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