Sport: Tod von Biathlet Sivert Bakken – Ex-Freundin äußert sich

Der norwegische Biathlet Sivert Bakken ist einen Tag vor Weihnachten tot in seinem Hotelzimmer gefunden worden. Kurz vor einem eigenen Wettkampf ehrte ihn nun seine Ex-Freundin.

Der norwegische Biathlet Sivert Guttorm Bakken war am 23. Dezember tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden worden. Zum Zeitpunkt seines Todes trainierte er im Höhenlager von Lavazè in Südtirol.

Die Todesursache ist auch noch knapp eine Woche später unklar. Ersthelfer fanden den 27-Jährigen jedoch mit einer Höhentrainingsmaske auf dem Gesicht.

Laut der norwegischen Tageszeitung "VG" war die Maske auf eine Höhe von 7000 Metern über dem Meeresspiegel eingestellt. Die Luft, die Bakken durch die Maske einatmete, enthielt deshalb nur einen sehr geringen Anteil an Sauerstoff. Auch für Topathleten ist ein längerer Aufenthalt in einer Höhe mit diesen Bedingungen tödlich.

Eine von Bakkens Familie mit der Untersuchung betraute Anwaltskanzlei teilte mit: "Es ist noch zu früh, um sich dazu zu äußern. Die italienische Polizei hat routinemäßig Gegenstände und Ausrüstung aus dem Zimmer beschlagnahmt und wird dies weiter untersuchen." Sobald die Kanzlei Zugang zu den Polizeidokumenten und dem Bericht der vorläufigen forensischen Untersuchung habe, werde sie sich dazu äußern.

Sivert Bakken: Ex-Freundin äußert sich

Vor dem Start der Biathlon World Team Challenge in der Arena auf Schalke äußerte sich nun Bakkens Ex-Freundin Juni Arnekleiv. Die 26-Jährige ist ebenfalls Biathletin und war bis zum vergangenen Jahr mit Bakken liiert.

Gegenüber dem norwegischen Sender "NRK" sagte Arnekleiv: "Es war ein ganz anderes und trauriges Weihnachtsfest, nachdem wir die Nachricht erhalten hatten, dass Sivert tot in seinem Zimmer in Lavazè aufgefunden worden war. Es ist eine schockierende Nachricht, die ich immer noch nicht begreifen kann."

Weiter sagte sie: "Ich muss einfach jeden Tag nehmen, wie er kommt. Es ist unmöglich, sich darauf vorzubereiten, wie die Gefühle und der Körper in Zukunft reagieren werden. Sei es beim Training, bei Wettkämpfen oder wenn man nach Lillehammer zurückkehrt und wieder in den Alltag einsteigt."

Sie und ihr Teamkollege Mats Överby hätten diskutiert, ob sie bei dem Wettkampf auf Schalke antreten sollen oder nicht. "Wir wussten aber, dass sich für Sivert immer alles um Biathlon gedreht hat. Wir machen auf Schalke mit, um an ihn zu erinnern. Wir treten heute zu dritt an."

Bakkens Tod erschüttert Biathlon-Welt

Die Autopsie Bakkens sei über die Weihnachtstage in Italien durchgeführt worden. "Es ist nicht zu erwarten, dass den Medien weitere Informationen über den Todesfall gegeben werden, bevor der vorläufige Bericht der gerichtsmedizinischen Untersuchungen Anfang nächster Woche vorliegt", teilte die Anwaltskanzlei der Familie mit.

Bakken galt einst als großes Talent. Im März 2022 gab er sein Weltcup-Debüt. Im selben Jahr gelang ihm auch ein Weltcup-Sieg. Doch kurz darauf holte ihn ein gesundheitlicher Rückschlag ein, er erlitt eine Herzmuskelentzündung. Erst in der Saison 2024/25 gab er sein Comeback im IBU-Cup, wo er sich mit mehreren Podestplätzen empfahl.

In diesem Winter kehrte Bakken auch in den Weltcup-Kader zurück und schaffte mehrere Top-Ten-Platzierungen. Zuletzt war er beim letzten Sprintrennen des Jahres im französischen Le Grand-Bornand Fünfter geworden.

Читайте на сайте