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Kriminalität: Geschändetes Schäuble-Grab: Ermittlungen in alle Richtungen

Stern 
Kriminalität: Geschändetes Schäuble-Grab: Ermittlungen in alle Richtungen

Der Angriff auf das Grab von Wolfgang Schäuble wirft viele Fragen auf. Auf dem Offenburger Waldbachfriedhof wird nun die Sicherheit verstärkt.

Die Hintergründe der Schändung von Wolfgang Schäubles Grab sind Ermittlern zufolge bisher unklar. Es werde in alle Richtungen ermittelt, ein politischer Hintergrund sei dabei nicht ausgeschlossen, sagte ein Sprecher der Offenburger Staatsanwaltschaft am Dienstag auf Anfrage. 

Ein Sprecher der Polizei ergänzte, die Sicherheit auf dem Waldbachfriedhof der badischen Stadt solle verstärkt werden. Einzelheiten dazu könnten aus polizeitaktischen Gründen nicht genannt werden. 

Ein unbekannter Tatverdächtiger hatte auf dem Friedhof ein etwa 1,20 Meter tiefes trichterförmiges Loch in das Grab des Politikers gegraben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam berichtet hatten. Der Täter drang in der Nacht zum Montag aber nicht zum Sarg Schäubles vor. Hinweise, dass mehrere Menschen an der Tat beteiligt gewesen seien, gebe es bisher nicht, hieß es von der Polizei. 

Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt und arbeitet dazu mit der Staatsanwaltschaft zusammen. Bisher habe es einige Hinweise auf der Bevölkerung gegeben, sagte der Polizeisprecher auf Anfrage. Zeugen seien weiter gebeten, sich zu melden. 

Das Grab des am zweiten Weihnachtstag im Alter von 81 Jahren verstorbenen CDU-Politikers wurde bereits am Dienstag neu bepflanzt, wie eine Sprecherin der Stadt am Abend bestätigte. Zunächst war bei der Kommune von Mittwoch die Rede gewesen. Auch das Holzkreuz sollte auf die Grabstelle zurückkehren.  

Das Grab war nach der Beschädigung zunächst nicht wiederzuerkennen. Es verblieb eine rechteckige Erdfläche. Das Holzkreuz mit dem Namen Schäubles war nicht mehr zu sehen. Einen Grabstein gibt es bisher nicht. 

Ein Polizeisprecher hatte mitgeteilt, nicht näher bezeichnete "Utensilien" auf dem Grab seien als Beweismittel beschlagnahmt worden. Dazu dürfte auch das Kreuz gehört haben.

Schäuble war Ehrenbürger der badischen Kommune. Bei der Trauerfeier am 5. Januar hatten Angehörige und Spitzenpolitiker den CDU-Politiker gewürdigt. Schäuble hatte in seiner langen Karriere wichtige politische Ämter inne, er war Minister, CDU-Chef, Fraktionsvorsitzender und Präsident des Deutschen Bundestages.

Die Grabschändung löste Trauer und Bestürzung aus, auch in der Berliner Spitzenpolitik. 

Mitteilung Paragraf 168 Strafgesetzbuch

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