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Gericht: Betrugsprozess gegen Bankmitarbeiter beginnt mit Geständnis

Stern 

Die Kundschaft war betagt und wohlhabend: Ein Bankmitarbeiter aus Mönchengladbach soll Gelder von Konten abgezweigt haben. "Für mich war es wie ein Rausch", sagte er am ersten Prozesstag.

Fast vier Jahre lang wurden bei einer Bank in Mönchengladbach heimlich Gelder in Höhe von mehr als einer Million Euro von den Konten vermögender älterer Privatkunden abgezweigt. Nun muss sich der zuständige Bankangestellte als mutmaßlicher Täter vor dem Amtsgericht verantworten. Dem 53-Jährigen werden gewerbsmäßiger Betrug, gewerbsmäßige Untreue und gewerbsmäßige Urkundenfälschung vorgeworfen.

"Für mich war es wie ein Rausch"

Zum Prozessbeginn legte der einstige Vermögensberater ein Geständnis ab. "Für mich war es wie ein Rausch", sagte er. Die Bank habe es ihm auch leicht gemacht. "Kontrollen hat es nicht gegeben." Der Angeklagte war bis Anfang April 2022 bei der Bank mehrere Jahre als Vermögensbetreuer für Privatkunden zuständig. Dazu gehörte es auch, Umbuchungen und Stornierungen für sie durchzuführen. 

In 44 Fällen hatte der Angeklagte nach eigener Aussage die dazu nötige zweite Unterschrift fingiert und die so scheinbar autorisierten Umbuchungen bei den zuständigen Bankmitarbeitern eingereicht.

Knapp 900.000 Euro auf Ehekonto überwiesen

Zwischen Juni 2018 und April 2022 hatte der Vermögensberater gezielt die Guthaben von vorwiegend älteren und wohlhabenden Kunden geplündert. Den größten Teil des ergaunerten Geldes - knapp 900.000 Euro – hatte er auf das gemeinsame Ehekonto bei einer anderen Bank überwiesen. Etwas mehr als 100.000 Euro waren auf das Konto der Schwiegermutter gewandert.

Er habe bereits ein Schuldanerkenntnis in Höhe der angeklagten Summe unterschrieben, sagte der gelernte Bankkaufmann im Prozess. Nach Gerichtsangaben hatte ein Arbeitskollege dem Treiben ein Ende gesetzt. Er war stutzig geworden und hatte die Innenrevision der Bank informiert. Der Prozess soll Ende Juli zu Ende gehen. 

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