Lediglich Knie-Probleme: Alles nicht so schlimm – Dalai Lama beruhigt seine Anhänger zum 89. Geburtstag
Die Anhänger des Dalai Lama sind besorgt. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter musste sich einer Operation unterziehen und dafür nach New York reisen. Doch er blieb locker.
In einer Videobotschaft anlässlich seines 89. Geburtstages hat der Dalai Lama seine Anhänger zu beruhigen versucht, die sich wegen einer Knie-Operation des geistlichen Oberhaupts der Tibeter in den USA Sorgen machen. "Ich bin jetzt fast 90, aber ich fühle mich nicht krank, abgesehen von den leichten Beschwerden in meinen Beinen", sagte der Dalai Lama am Samstag in einer auf seiner Website veröffentlichten Videobotschaft.
Die Probleme seien "durch den Alterungsprozess unvermeidlich", führte der Jubilar aus. "Mir geht es grundsätzlich gut, also beruhigt Euch bitte und bleibt entspannt." Der Dalai Lama war vor einer Woche von seinem Exil im indischen Dharamsala nach New York gereist, um seine Knie-Probleme behandeln zu lassen. In der Hoffnung, einen Blick auf das geistliche Oberhaupt der Tibeter zu erhaschen, warteten zahlreiche Anhänger in brütender Hitze vor dem Hotel des Dalai Lama in Manhattan.
Dalai Lama erhält US-Besuch
Vor der Reise des Dalai Lama nach New York hatte ihn eine Delegation von US-Abgeordneten in Dharamsala besucht, was heftige Kritik aus China zur Folge hatte. Der Besuch folgte auf die Verabschiedung eines Gesetzentwurfs durch den US-Kongress, der Peking zur Wiederaufnahme der seit 2010 auf Eis gelegten Gesprächen mit den tibetischen Vertretern ermutigen soll.
China hatte 1950 Truppen nach Tibet geschickt und kontrolliert bis heute die autonome Region und die angrenzenden Provinzen, in denen ebenfalls viele Tibeter leben, mit harter Hand. Am 10. März 1959 begannen die Tibeter einen Aufstand gegen die chinesischen Besatzer. Er wurde von der Volksrepublik blutig niedergeschlagen, ihr geistliches Oberhaupt, der damals 23 Jahre alte Dalai Lama, musste fliehen.