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"Rust"-Todesfall: Alec Baldwin feiert ersten kleinen Erfolg vor Gericht

Stern 

Drei Jahre nach der Tragödie am Set von "Rust" muss sich Alec Baldwin vor Gericht verteidigen. Dabei konnte er vor Beginn der Verhandlungen einen Teilerfolg einfahren. 

Seine Anwälte hatten lange versucht, Alec Baldwin vor einem Prozess zu schützen. Vergeblich. Am 21. Oktober 2021 erschoss der Schauspieler am Set des Westerns "Rust" die Kamerafrau Halyna Hutchins; mit einem Revolver, der statt mit harmlosen Patronen mit scharfer Munition geladen war. Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed wurde deshalb bereits schuldig gesprochen, nun muss sich Alec Baldwin vor Gericht in Santa Fe verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm fahrlässige Tötung vor. Baldwin drohen bis zu anderthalb Jahre Gefängnis. Die Auswahl der Jury beginnt am Dienstag, die Eröffnungsplädoyers folgen am Mittwoch. 

Alec Baldwin vor Gericht: Teilerfolg für Schauspieler

Baldwin betonte immer wieder, den Abzug des Revolvers nicht betätigt zu haben. Auch in einem großen TV-Interview beteuerte er seine Unschuld und auch sein Unwissen über die Zustände am Set. Über einen kleinen Teilerfolg konnte sich der Filmemacher schon vor der Jury-Auswahl freuen. 

So entschied die zuständige Richterin Mary Marlowe Sommer, dass Baldwins Tätigkeit als Co-Produzent des Films beim Prozess nicht relevant sei. Die Jury solle darüber also nicht informiert werden. "Ich habe echte Schwierigkeiten mit der Position der Staatsanwaltschaft, die zeigen will, dass er als Produzent die Richtlinien nicht befolgt hat und deshalb als Schauspieler all diese Dinge falsch gemacht hat, die zum Tod von Frau Hutchins geführt haben, weil er als Produzent diese Dinge zugelassen hat", sagte die Richterin. "Ich lehne die Beweise für seinen Status als Produzent ab."

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Die Staatsanwaltschaft hatte argumentiert, als Co-Produzent des Films hätte Baldwin über die Sicherheitsvorkehrungen Bescheid wissen müssen. Über die Zustände am Set gab es bereits kurz nach der Tragödie Berichte. So hatten einen Tag vor dem Tod von Hutchins sechs Crewmitglieder gekündigt, weil ihnen die Sicherheitsvorkehrungen ungenügend erschienen, außerdem ließen Zahlungen auf sich warten. 

Quelle: "The Guardian"

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