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Rüdesheim: Experten sprengen kontrolliert Weltkriegsbombe

Stern 
Rüdesheim: Experten sprengen kontrolliert Weltkriegsbombe

Ein Polizeihubschrauber entdeckt oberhalb von Rüdesheim Spaziergänger. Sie müssen das Gebiet rasch verlassen, denn Kampfmittelräumer wollen eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich machen.

Der Kampfmittelräumdienst Hessen hat laut Polizei eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg bei Rüdesheim kontrolliert und ohne Zwischenfälle gesprengt. Am Montag war es den Experten nicht gelungen, auch den zweiten Zünder des 125 Kilogramm schweren Blindgängers unterhalb des Jagdschlosses Niederwald hoch über dem Rhein zu entschärfen. In ersten Meldungen der Polizei war von 150 Kilogramm Gewicht die Rede gewesen.

Die Bundesstraße 42, die Rheinschifffahrt, die rechtsrheinische Bahnstrecke, die Niederwald-Seilbahn von Assmannshausen und der Luftraum waren nach Angaben von Kreisbrandmeister Michael Ehresmann zur Sicherheit vorübergehend gesperrt worden. Um die Fliegerbombe herum gab es einen Sperrradius von 1.000 Metern. 

Zwei, drei Spaziergänger seien in dem dortigen felsigen Waldgebiet noch von einem Polizeihubschrauber entdeckt worden. "Die sind herausgeleitet worden und selbst froh gewesen", sagte Ehresmann. Das habe zu einer Verzögerung von etwa zehn Minuten geführt.

20 Tonnen Sand und 20.000 Liter Wasser

Um den Druck der Detonation zu dämpfen, sei die Bombe mit 20 Tonnen Sand und darüber noch mit 20.000 Liter Wasser in einer riesigen festen Blase abgedeckt worden. "Das hat funktioniert. Jetzt existiert die Bombe nicht mehr", ergänzte der Kreisbrandmeister.

Der Blindgänger war bei routinemäßigen Sondierungsarbeiten entdeckt worden. Laut Ehresmann hatten die Alliierten im Zweiten Weltkrieg auch die Bahnhöfe von Rüdesheim und dem gegenüberliegenden Bingen bombardieren wollen.

 

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