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Prozess: Haft: Unfallfahrer wegen versuchten Mordes verurteilt

Stern 

Über drei Jahre muss der 44-Jährige ins Gefängnis. Vermutlich weil er alkoholisiert war, hatte er das 18-jährige Opfer schwer verletzt zurückgelassen.

Das Landgericht Detmold hat einen 44 Jahre alten Mann aus Bad Salzuflen wegen versuchten Mordes zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte als Fahrer eines Transporters im Januar 2024 einen vorausfahrenden Motorroller gerammt und das schwer verletzte Unfallopfer auf der Straße liegen gelassen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Deutsche kann eine Überprüfung (Revision) durch den Bundesgerichtshof in Karlsruhe beantragen. 

Die 18-Jährige wurde von einer nachfolgenden Autofahrerin Minuten nach dem Aufprall besinnungslos auf der Fahrbahn entdeckt. Sie hatte Knochenbrüche und eine Gehirnblutung erlitten. Am zweiten Prozesstag stand für das Schwurgericht fest, dass der Unfallverursacher den Aufprall bemerkt haben muss und auch erkennen konnte, dass es sich um einenMotorroller handelt. Dieser hatte sich in der Front seines Transporters verkeilt und wurde mitgeschleift. 

Die Richter gingen davon aus, dass der 44-Jährige sich mit der Flucht verschleiern wollte, dass er alkoholisiert am Steuer saß und sahen deshalb das Mordmerkmal der Verdeckung als erfüllt an. Er muss wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort und fahrlässiger Körperverletzung in Haft. 

Am ersten Prozesstag hatte der 44-Jährige zuerst geschwiegen, dann aber eingeräumt, dass er einen Knall gehört hatte. Warum er nicht angehalten, sondern noch ein paar Kilometer weiter zu seinem Arbeitsplatz gefahren war, konnte er nicht beantworten. Erst dort habe er den verkeilten Motorroller entdeckt, so seine Aussage. Diese Angabe nahm ihm das Landgericht nicht ab. 

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