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Tipps & Tricks: Wühlmäuse vertreiben: So schützen Sie Ihren Garten vor den Nagern

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Tipps & Tricks: Wühlmäuse vertreiben: So schützen Sie Ihren Garten vor den Nagern

Sie haben Pflanzen zum Fressen gern: Wühlmäuse können zur echten Plage werden. Die Nagetiere greifen unterirdisch an und fressen sich an Wurzeln, Knollen und Zwiebeln satt. Als Grußbotschaft hinterlassen sie große Erdhügel im Gemüsebeet – sehr zum Ärger vieler Gartenbesitzer. Stellt sich die Frage: Mit welchen (Haus-)Mitteln lassen sich Wühlmäuse vertreiben?

Obwohl sie so klein sind und ungefährlich – fast niedlich – wirken, können Wühlmäuse großen Schaden anrichten. Auf dem Speiseplan der Nagetiere steht nicht nur Wurzelgemüse wie Sellerie und Möhren, sondern auch Obstbäume: Genauer gesagt sind es ihre Jungwurzeln als auch ihre Rinde, auf die es die Pflanzenfresser abgesehen haben. Um an die unterirdischen Leckereien zu kommen, graben die Tiere kleine Tunnel und schütten dabei ähnliche Erdhügel auf wie ein Maulwurf. Dieser steht jedoch unter Naturschutz und darf nicht bekämpft werden. Aus diesem Grund müssen Sie zuerst sichergehen, dass es sich um Wühlmäuse handelt, bevor Sie erste Maßnahmen zur Bekämpfung ergreifen.

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Maulwurf oder Wühlmaus: Unterschied erkennen 

Auf den ersten Blick wirken die Erdhügel von Maulwurf und Wühlmaus identisch. Sieht man jedoch etwas genauer hin, zeichnen sich klare Unterschiede ab. Diese lassen sich wie folgt identifizieren: Maulwürfe häufen die Erde so auf, dass sich in der Mitte des Hügels ein Loch befindet – bei Wühlmäusen hingegen liegt das Loch eher seitlich davon. Zudem finden sich in der aufgehäuften Erde der Nagetiere oftmals noch Pflanzenreste und Wurzeln. Um sicherzugehen, dass es sich wirklich um Wühlmäuse handelt, sollten Sie die unterirdischen Gänge genauer unter die Lupe nehmen. Sind diese eher breit und oval, haben Sie die Täter auf frischer Tat ertappt. Sind die Gänge hingegen eher klein und rund, wurden sie womöglich von einen Maulwurf gegraben. Ein weiteres Indiz, das für oder gegen Wühlmäuse spricht, sind die Erdhügel. Auch hier liegt der Unterschied im Detail: Typisch für einen Maulwurf sind hoch aufgetürmte, runde und stabile Hügel. Die Nagetiere hingegen produzieren eher flache, ovale Erdhügel, die etwas instabil sind. Hinzukommt, dass die Mäuse eher im Frühjahr und Herbst frische Erde umgraben – im Sommer hingegen ist der Maulwurf deutlich aktiver.

Wühlmaushügel im Garten
Im Gegensatz zum Maulwurf hinterlässt die Wühlmaus eher längliche Hügel im Garten
© Zoonar RF

Tipps: So bekämpfen Sie Wühlmäuse effektiv

1. Wühlmausschreck (ohne Gift)

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Eine schonende Methode, um Wühlmäuse zu vertreiben, bietet die Firma Silberkraft: Das Abschreckmittel besteht aus einem speziellen Granulat (inklusive Dosierhilfe) aus Zitroneneukalyptus, das die Nagetiere durch seinen starken Geruch fernhalten soll. Es wird einfach in die unterirdischen Gänge gestreut und soll nach einem Anwendungszeitraum von bis zu zwei Wochen dafür Sorge tragen, dass die Wühlmäuse bis zu 85 Tage lang einen großen Bogen um Ihren Garten oder Ihr Hochbeet machen. Ohne den Einsatz von Gift. 

2. Ultraschall

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Sogenannte Ultraschall-Sonden sind ebenfalls dafür gedacht, Wühlmäuse (und Maulwürfe) aus dem Garten zu vertreiben. Die solarbetriebenen Geräte funktionieren ohne Batterien oder einen Kabelanschluss und sollen für eine bis zu 750 Quadratmeter große Gartenfläche ausreichen. Sie verjagen die Tiere, indem sie niederfrequente Schallwellen senden – die eine abschreckende Wirkung auf Wühlmäuse haben sollen. Für das menschliche Ohr sind diese angeblich kaum hörbar. Die Geräte gibt es einzeln zu kaufen oder auch als Set.

3. Wühlmausgitter

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Eine bewährte Methode, die gefräßigen Nagetiere aus Hochbeeten und Komposter fernzuhalten, ist der Einsatz von Wühlmausgittern aus verzinktem Metall. Diese werden – je nach Hersteller – als eingerollte Meterware angeliefert und können ganz einfach zugeschnitten werden. Die feinen Maschen verhindern, dass die Eindringlinge an Wurzeln, Knollen und Zwiebeln gelangen oder aber den Kompost annagen. Alternativ können Sie auch eine Art Drahtkorb basteln und diesen um die Pflanzenwurzeln legen. Diese Methode hat sich auch bei Obstbäumen bewährt.

4. Lebendfallen

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Eine tierfreundliche Methode, Wühlmäuse aus dem Garten zu entfernen, bieten Lebendfallen. Wie der Name verrät, werden die Tiere darin lebend gefangen – am besten mit einem attraktiven Köder wie etwas Wurzelgemüse (Sellerie oder Karotte). Tragen Sie jedoch Handschuhe beim Aufstellen der Falle, damit Ihr Geruch nicht daran haftet. Stellt sich noch die Frage, wohin mit den Mäusen, nachdem sie gefangen wurden? Im Idealfall setzen Sie diese in einem entlegenen Wald aus und nicht in der Nähe Ihres Grundstücks oder dem Ihres Nachbarn.

5. Giftköder

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Der Einsatz von Giftködern sollte nur im Notfall genutzt werden, wenn Sie den Befall nicht mehr in den Griff bekommen. Das Wühlmausmittel Quiritox von Neudorff beispielsweise ist – laut Hersteller – ein zuverlässig wirkender, gebrauchsfertiger Spezialköder mit Langzeitwirkung. Es dient jedoch in erster Linie dazu, Unterhöhlungen unter Terrassen, Fundamenten, Wegen und Platten entgegenzuwirken. Die richtige Dosierung entnehmen Sie der Verpackung. Für den Garten hingegen gibt es auslegefertige Köder zur Wühlmausbekämpfung.

Wie Sie die Natur gegen Wühlmäuse einsetzen

Um die gefräßigen Nager aus Garten oder Hochbeet fernzuhalten, können Sie auf natürliche Abwehrmittel zurückgreifen. Diese sollen Wühlmäuse vertreiben – oder wenigstens die Fraßschäden reduzieren. Besonders abschreckend auf die Tiere wirken sollen zum Beispiel Pflanzen, die einen starken Eigengeruch entwickeln, wie etwa Kaiserkrone (Achtung: giftig!), Knoblauch, Kreuzblättrige Wolfsmilch, Hundszunge und Steinklee. Oder aber Sie pflanzen bewusst jenes Gemüse, das die Tiere magisch anzieht, um sie von den eigentlichen Beeten abzulenken. Dazu zählen vor allem Sellerie, Karotten und Topinambur. Alternativ können Sie auch einen kleinen Burggraben um ihre Obstbäume herum ausheben und mit Wasser füllen. Dadurch werden die unterirdischen Gänge geflutet und die Tiere davon abgehalten, an die jungen Wurzeln zu gelangen.

Quellen: NABU, Mein schöner Garten, Umweltbundesamt

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