Artenschutz: Zahl der brütenden Kiebitze in der Altmark verdoppelt
In der Altmark brüten doppelt so viele Kiebitze wie im vergangenen Jahr. Der Anstieg ist laut Naturschutzbund vor allem wieder vernässten Wiesen zu verdanken. Auch andere Arten profitieren davon.
Die Zahl der brütenden Kiebitze in der Altmark hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr verdoppelt. Mehr als 60 Exemplare des gefährdeten Vogels brüten am Grünen Band an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mitteilte. Das führt die Organisation auf angelegte Brutinseln, neue Schutzzäune, wieder vernässte Wiesen aber auch auf hohe Niederschläge zurück. Zahlreiche junge Kiebitze seien bereits geschlüpft.
Von den Maßnahmen in der Altmark profitiert dem Naturschutzbund zufolge nicht nur der Kiebitz, sondern auch andere seltene Arten wie Bekassine, Knäk-, Schnatter- und Löffelente sowie der Moorfrosch. "Wenn wir das Wasser großflächig in der Landschaft halten können, dann kommen auch die Vögel zurück", erklärte Dieter Leupold, BUND-Koordinator des Projektes Grünes Band in Sachsen-Anhalt. So könne es gelingen, dem massiven Artensterben zu begegnen.
Zwischen 1980 und 2016 ist die Zahl der Kiebitze in Deutschland nach BUND-Angaben um 93 Prozent gesunken. Der "Vogel des Jahres 2024" lebt vor allem in Feuchtgebieten - die wurden laut BUND in der Vergangenheit oft entwässert, um sie für Landwirtschaft zu nutzen.