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Rechtsextreme Rufe und abgerissene Fahnen: Verdächtige provozieren bei CSD in Köln

Stern 

Rund ein Dutzend Verdächtige hat am Sonntag beim Christopher Street Day (CSD) in Köln mit rechtsextremen Parolen provoziert und Regenbohnenfahnden abgerissen. Wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt am Sonntagabend mitteilte, stellten Einsatzkräfte nach der Alarmierung durch Zeugen 13 Männer im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Sie fertigten Strafanzeigen und erteilten Platzverweise.

Wie die Polizei unter Berufung auf Zeugenaussagen berichtete, sollen sich die Verdächtigen im Bereich der CSD-Demonstration in der Kölner Innenstadt  "lautstark rechtsradikal und homophob" geäußert sowie die als Symbole der Homosexuellenbewegung bekannten Regenbohnenfahnen heruntergerissen haben.

Der jährliche CSD in Köln ist eine der größten Demonstrationen ihrer Art in Deutschland. Am Sonntag nahmen nach Veranstalterangaben wie bereits im Vorjahr rund 1,4 Millionen Aktivisten und Schaulustige teil.

Laut Polizei sorgten im Vorfeld in diesem Jahr mehrere über das Internet verbreitete Anschlags- und Angriffsdrohungen für Unruhe. Der Staatsschutz der Kölner Polizei sowie Landes- und Bundeskriminalamt ermittelten. Nach eingehender Prüfung hätten sich "keine Hinweise auf eine Ernsthaftigkeit" ergeben, teilten die Beamten mit. Der CSD habe wie geplant stattgefunden.

Die alljährlich in vielen Städten rund um die Welt organisierten CSD-Demonstrationen stehen im Zeichen der Forderung nach gleichen Rechte für homosexuelle, bisexuelle, transsexuelle, intersexuelle und queere Menschen. Der CSD geht zurück auf die Erstürmung der Schwulenbar Stonewall Inn in der New Yorker Christopher Street am 28. Juni 1969 durch die Polizei. Darauf folgten tagelange schwere Zusammenstöße zwischen Aktivisten und Sicherheitskräften.

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