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Fachkräftemangel: Kammern haben noch 1000 freie Ausbildungsplätze

Stern 

In wenigen Wochen beginnt das Ausbildungsjahr. Für Bewerber und Firmen heißt das: Endspurt! Doch etliche Unternehmen drohen leer auszugehen.

Wenige Wochen vor Start des Ausbildungsjahres suchen etliche Thüringer Unternehmen noch händeringend nach Azubis. In den Lehrstellenbörsen der Thüringer Industrie- und Handelskammern (IHK) seien noch etwa 1000 Plätze frei, sagte der Abteilungsleiter Aus- und Weiterbildung der IHK Erfurt, Thomas Fahlbusch. Vor allem im Metall- und Lagerbereich sowie im Hotel- und Gastgewerbe seien Stellen unbesetzt. 

Zum Stichtag 30. Juni zählten die Industrie- und Handelskammern knapp über 3000 abgeschlossene Ausbildungsverträge in Thüringen – Tendenz stark steigend, so Fahlbusch. Er sei optimistisch, dass der Vorjahreswert von etwa 6300 Verträgen wieder erreicht werde. Es sei aber regelmäßig so, dass etwa 1000 Plätze nicht besetzt werden können - entweder weil keine Bewerbungen kommen, oder weil diese nicht zur Stelle passten. Die IHK bieten nach eigenen Angaben knapp zwei Drittel aller Ausbildungsplätze im Freistaat an. 

Bewerbungen trudeln wieder früher ein

Auffallend sei, dass sich Jugendliche inzwischen wieder früher um einen Ausbildungsplatz bemühen, ergänzte Anja Boller von der IHK Südthüringen. In den vergangenen Jahren habe sich eingeschlichen, dass Bewerbungen recht spät eintrafen. Das habe auch damit zusammengehangen, dass Unternehmen ihre Aktivitäten im Zuge der Coronapandemie heruntergefahren hätten. 

Einer aktuellen Umfrage der IHK unter Thüringer Azubis zufolge sind Praktika oder andere Beratungsangebote aber ohnehin nicht der wichtigste Grund für die Wahl eines Ausbildungsbetriebes - mehr Einfluss hätten Empfehlungen der Eltern und anderer Verwandter. Die Familie sei seit vielen Jahren der größte Faktor, so Matthias Säckl von der IHK Ostthüringen. 

 

 

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